Sächsische Schokoladenmanufaktur

Sächsische Schokoladenmanufaktur

Lebenslinien verlaufen meist nicht gradlinig – aber irgendwie kommen sie dann oft doch da an, wo sie scheinbar schon immer hin sollten. So hätte sich Marcus Schürer, der in Pinneberg geboren und in Lübeck groß geworden ist, sicher nicht denken können, einmal in Heidenau sein Traum zur traumhaften Wirklichkeit würde. Als Chocolatier betreibt er hier die Sächsische Schokoladenmanufaktur.

Gelernt hat Marcus Schürer das Konditorhandwerk. Eine Mehlstauballergie beendeten die Karriere dort – was dann kam, nennt Schürer „eine zehnjährige Orientierungsphase“, bei der er dies und das probierte und dabei nicht nur dies und das kennen lernte, sondern auch seine jetzige Frau. So kam er nach Heidenau, aber auch dort ist es ja keineswegs naheliegend, eine „Schokoladenmanufaktur für ehrliche Qualität“ zu begründen. „Als meine Frau einmal mit Schokolade überzogene Apfelringe mitbrachte, war das die Initialzündung: Das kannst Du doch auch! sagte sie“ – und na klar: Schokolade und Mehl schließen sich aus wie Teufel und Weihwasser, also war das mit der Allergie kein Problem. Und den Umgang mit Schokolade hatte Schüler ja schon in der Konditorenlehre gerlernt.

2004 begann er, zuerst nebenbei als Teilzeitbeschäftigung, seine petite-chocolaterie zu realisieren. Den Namen hat er mittlerweile geändert („zu französisch!“), seit 2006 betreibt er hauptberuflich die Sächsische Schokoladenmanufaktur. „Mit dem Begriff Manufaktur kann ich auch ganz gut den Qualitätsgedanken ausdrücken. Mir geht es besonders um gleichbleibend hohe Qualität!“

Solide Qualität, die durch die Verwendung bester (und wo möglich: regionaler) Produkte und im handwerklichen Geschick bei der Verarbeitung erreicht wird, lohnt sich: Zu den Kunden der Sächsischen Schokoladenmanufaktur gehören Ministerien, die Staatskanzlei, bekannte Glashütter Uhrenmanufakturen und die Gläserne Manufaktur in Dresden.

Kein Wunder, dass die Chocolaterie in den vergangenen Jahren gewachsen ist. „Die erste Vollzeit-Mitarbeiterin habe ich schon Ende 2006 eingestellt, die zweite im September 2008. Und seit dem vergangenen Jahr setzt eine gelernte Konditorin die kreativen Ideen in der Manufaktur mit um. Dort entstehen dann Pralinen, die es in sich haben. „Ich arbeite viel mit Alkohol in den Pralinen – er unterstützt den Geschmack und dient auch als Konservierungsmittel. Aber bei 75 Prozent schmecken Sie den Alkohol selbst gar nicht!“ Bei einer der eigenen Lieblingssorten sieht das allerdings anders aus: Eine Praline, bei der ein Quittenbrand von Augustus Rex – die Konstantinopeler Apfelquitte – den Marzipankern anreichert, ist der Quitten-Geschmack ausdrücklich erwünscht! „Aber Sie schmecken die Frucht, nicht den Brand: das ist das Besondere!“

Sächsische Schokoladenmanufaktur
Marcus Schürer
Pirnaer Str. 14
01809 Heidenau

Telefon: 0 35 29 / 53 99 15
www.schokoladenmanufaktur.net

Ladenöffnungszeiten:
Dienstags von 9:30 bis 12:00 und von 16:00 bis 18:00 Uhr
Freitags von 9:30 bis 12 Uhr

[Besucht im Februar 2010, erschienen im Augusto im Mai 2010 | Lage und Karte der hier besprochenen Restaurants in Dresden und Umgebung]

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