Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt

Die Bilder für diesen Beitrag waren auf der Plattform Ipernity gehostet und wurden dort gelöscht. Es dauert etwas, bis die Fotos wieder hier erscheinen – sorry.

Stallhof

Romantik und Adventszeit – das geht gut miteinander. Lustigerweise finden wir es romantisch, wenn die Leute uns „das Mittelalter“ vorgaukeln, obwohl es da im wirklichen Leben alles andere als anheimelnd war. Im Stallhof – der einst Platz für höfische Spiele war (aber eigentlich nur, der Name deutet es an, Hof zwischen Pferdestall und Schloss) gibt es seit 1997 einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt. Beschickt wurde er anfangs von einem auf derley Spektakel spezialisierten Veranstalter – und der machte sein Ding gut. Zwar salbaderten die Leute so merkwürdig, wie man das von Mittelalterspektakelgauklern kennt, aber ansonsten war es anheimelnd, mit Handwerk, Schauspielerei, dem üblichen Essen und Trinken sowie einigen Attraktionen wie einem Badehaus, wo man Tapferen beim Spaß im Badezuber zusehen konnte und einer Toilette, wo man nicht zusehen konnte, aber doch irgendwie mit dem Einlassmenschen seinen Spaß hatte.

Stallhof2007 (genau: am 17. Dezember morgens zwischen sieben und halb acht) brannte es dann auf diesem Weihnachtsmarkt. Angeblich ein überlasteter Heizstrahler, aber speziell seitdem es einen anderen Betreiber gibt, lebt die Verschwörungstheorieseite auf und denkt laut über Brandstiftung nach (runterscrollen beim Link). Ja, der Kampf unter den Mittelalterlichen ist hart, und wenn’s um das Geschäft geht ist Schluss mit lustig.

StallhofDer neue Mitttelalterliche nach der Restaurierung des Stallhofes allerdings war am Anfang irgendwie uncool. Der Ort allerdings ist so bezaubernd, der Stallhof so charmant illuminiert, dass man da einfach mal hinmuss, und sei es nur zum Schlendern. Mittlerweile haben die Jungs und Mädel sch etwas gefangen, der Weihnachtsmarkt im Mittelalter ist durchaus ein lohnenswertes Ziel – zumal die meisten Attraktionen des Vorgängermarktes auch da sind (Bad und Bühne zum Beispiel). Auch vom Vorgänger übernommen hat man die (Un-)Sitte, am Wochenende Eintritt zu nehmen – was die Leute nicht hindert: Eine lange Schlange vorm Kassenhaus, wo man dann drei Euro „Wegezoll“ abdrückt. Unter der Woche kann man sich die sparen – auch wenn man dann vielleicht so tolle Musiker wie die von Satolstelamanderfanz verpasst.

SatolstelamanderfanzNeu in diesem Jahr: Der Markt macht Weihnachten nur Pause und ist „zwischen den Jahren“ wieder geöffnet! Das heißt: Bis zum 23. Dezember kann man täglich bis 21:30 Uhr hngehen und dann vom 27. bis zum 30. Dezember wieder. Laut Ankündigung sollen dann „vor allem Wahrsager, Kartenlegerinnen und Bleigießer das Marktgeschehen ergänzen, schließlich sollen es ja magische Nächte und Tage voller Aberglauben sein.“

3 Kommentare

  1. Bei dir klingt das alles recht versöhnlich, so dass ich beinahe bereit bin, diesem Marktklassiker eine neue Chance zu geben – die letzten Jahre sind meine Sympathien doch eindeutig zum charmanten Newcomer auf dem Neumarkt gewechselt. Aber vielleicht haben sich die „Mittelalterlichen“ ja etwas einfallen lassen, um sich wieder interessanter zu machen… 🙂

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