Genuss im Schloss

Auftakt der Kochsternstunden 2013

Kalbstatar mit Wildkräutern

Einen Tag lang war Schloss Proschwitz das größte Restaurant der Gegend – mit rund zwanzig Köchen und etlichen Gästen, die es sich reihum schmecken ließen. Traditionell werden die Kochsternstunden mit diesem Abend eingeläutet, an dem all diejenigen geladen sind, die im Vorjahr mindestens fünf der teilnehmenden Restaurants der Aktion besucht haben. Hatten wir, also fuhren wir zwischen zwei Testtagen für die DNN-Aktion „Dresden isst fantastisch“ hoch aufs Schloss des Prinzen zur Lippe.

Alexandra Prinzessin zur LippeDer Prinz ist von Anfang an Sponsor der Kochsternstunden – und schafft es wahrscheinlich als einziger, im eigenen Restaurant beim Weingut in Zadel jährlich einen neuen Koch zu präsentieren (Pattis im vergangenen Jahr war spitze, mal sehen, was dieses Jahr bringt!). Natürlich war das eigene Gasthaus im Schloss vertreten (Kalbstatar mit Wildkräutern, das Eingangsbild oben, machte Lust auf mehr!), und neben dem Wein des Hauses war auch Siegbert Hennig von der Meissener Spezialitätenbrennerei mit einem Stand vertreten. Was der Mann aus Obst macht, könnte einen zum strengen Obst-Veganer werden lassen!

Am Stand von bean & belugaTatar gab’s auch bei bean&beluga, die mit ihrem Bistro an der diesjährigen Aktion teilnehmen (aber erst einmal noch bis zum 11. März Urlaub machen, also erst dann starten). Wir naschten am Stand von Christoph Mezgers Ven (dem Vorjahressieger der Aktion), probierten ein Häppchen bei Torsten Pötschk vom Gasthaus Hellerau und verglichen Crème brûlée bei Vincenz Clauss und dem Palais-Bistro des Kempi. Bülow’s Bistro (macht auch bei „Dresden isst fantastisch“ mit, von uns bereits getestet, steht ab Montag hier im Blog) bot marinierten Lachs mit Roter Bete und Meerettich an – alles wie erwartet ganz köstlich.

Das Team der RosenschänkeUnerwartet toll war es am Stand der Rosenschänke. Wer schon länger in der Gegend lebt, hielt die bislang nie für einen Geheimtipp unter Kulinarikern, aber da scheint sich in den vergangenen Monaten was getan zu haben. Wir waren begeistert, auch von der Nettigkeit der Standbetreuer (und das waren nicht irgendwer, sondern unter anderem Küchenchef Sebastian Probst und die „Tochter des Hauses“ (komischer altbackener Begriff, oder?) Stephanie Walther, die sich im Restaurant um die Gäste kümmert. Wir probierten die Gänselebermousse und Roseninsekt (Rosenlikör mit deutschem Winzersekt aus traditioneller Flaschengärung) – und beschlossen sofort, demnächst mal in Gombsen bei Kreischa aufzuschlagen (update: mittlerweile waren wir da).

Blutwurstpraline bei WackerbarthQuasi gegenüber kochte das Team von Wackerbarth – und auch dort erlebten wir eine Überraschung: Es gab (neben anderen Dingen) eine Blutwurstpraline. Tapfer biss ich ab – und konnte gar nicht glauben, dass mir das schmeckt! Die Geschichte des privaten Blutwurstverzehrs muss neu geschrieben werden! (Womit sich, nebenbei bemerkt, die alte Erzieherweisheit bestätigt, dass man immer mal wieder probieren sollte. Nicht nur den Kindern sagen, auch selber machen).

30 Restaurants machen dieses Jahr bei den Kochsternstunden mit – das eine oder andere werden wir zwischen unseren Testbesuchen für „Dresden isst fantastisch“ sicher besuchen (update: diese waren’s). Sage keiner, Dresden hätte nichts zu bieten!

[Überblick aller von uns getesteten Restaurants in Dresden und Umgebung]

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