Nicht immer macht’s der Inder geschwinder

scheunecafe

Seit Jahren gehen wir immer wieder mal ins scheunecafé – bevorzugt im Sommer, wenn man draußen im Garten sitzen kann, aber auch bei nicht so idealem Wetter drinnen, wenn uns nach indischem Essen ist. Die Erfahrungen waren durchaus vielfältig: Mal hatten wir richtig tolle Bedienungen, mal eher solche zum Vergessen. Mal hat’s geschmeckt, mal nicht so doll – aber seit einiger Zeit nun doch wieder sehr gut. Also könnte man das doch mal aufschreiben!

Die Begleitumstände der jüngsten Besuche waren fürs Restaurant eher stressiger Natur: Wir waren (an zwei Abenden) während des Schaubudensommers da. Unsere Bedienungen am rappelvollen Samstagabend focht das nicht an, sie waren vergleichsweise schnell und uneingeschränkt gut drauf. Sogar die Bitte um Wein-Nachschub (unser Liebling dort: Caprice de Colombelle für 3,70 € im 0,2-l-Glas – hält sogar indischem Essen stand!) beim revierfremden Kellner klappte! Am Dienstagabend war es vergleichsweise leer, aber dafür deutlich chaotischer: Die Küche, hieß es bei der Bestellung, sei überlastet, das Essen könne dauern. Kein Problem, kann vorkommen, wenn’s  frisch gemacht wird. Aber die beiden Damen, die mit uns am Tisch saßen, bekamen gleich mal gar nichts – vergessen. Und unser Ohnmachtshappen, der als „kommt schnell“ zugesagte Gemischte Brotkorb (3,20 €), ließ auch lange auf sich warten. Kann auch an der Bedienung gelegen haben, die eine andere als am Samstag war.

Wie authentisch das Essen in der Scheune ist, vermag ich nicht zu sagen, weil ich kein Indischessenspezialist bin. Aber was wir freudig feststellten: Jedes Gericht bekennt sich zum Geschmack, ist leicht bis mittelscharf und zumindest so gesehen recht ordentlich. Der Kichererbsensalat (Channa Rangeela, 7,10 €) mit frischem Koriander und Kreuzkümmel geht auch als kleines Hauptgericht durch, die Mullagatanni (Hühnercrémesuppe mit Curry, 5,20 €) ist eine eher leichte Vertreterin der auch sehr gehaltvoll denkbaren Suppe – für den lauen Sommerabend aber kein Problem. Unser Liebling: Tandoori Chicken (13,40 €). Nicht sehr originell von uns, na klar, aber überaus geschmackkompatibel. In diesem Jahr als Bollen serviert, im vergangenen waren es noch knöchelfreie Fleischstücke. Alles in reichlich Soße, in der das 24 Stunden marinierte Fleisch serviert wird. Dazu gibt’s nochmal Brot im Korb, bei dem neben dem frittierten Fladenbrot Bhatura und dem Hefeteigbrot Naan auch das sehr pikante und knusprige Linsenmehlbrot Papar zu finden ist.

Aus der Abteilung „nicht selbst probiert, aber von Freunden empfohlen“ muss noch dringend auf das Brunchbuffet hingewiesen werden: sonnabends, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr. In der Werbung steht „mit mindestens 10 warmen Speisen, vielen Salaten, frischem Obst und noch Vielem mehr“ für 13,80 € (ohne Getränke). Da es immer voll ist, scheint es wirklich gut zu sein. Eine Reservierung (bis zu zwei Wochen vorher!) bewahrt vor Enttäuschung und leerem Magen!

Scheunecafé
Alaunstraße 36 – 40
01099 Dresden

Tel. 0351 – 802 66 19 (ab 16 Uhr)
http://www.scheunecafe.de/

geöffnet:
Montag – Donnerstag: 16 bis 24 Uhr / Freitag 16 – 1 Uhr / Samstag 10 – 1 Uhr / Sonntag 10 – 24 Uhr
immer samstags, sonntags und feiertags: Brunch von 10 bis 16 Uhr (für sonntags rechtzeitige Reservierung empfohlen!)

[Zuletzt besucht am 6. und 9. Juli 2013 | Übersicht der hier besprochenen Restaurants in Dresden und Umgebung]

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