Rock und Wein am Berg

Trinkfluss auf hohem Niveau mit den Winzern der Gemischten Bude

Weinbergpicknick

Radebeul – ich komm an!
Du geiler Weinbergblick, Du machst mich an.

(Spencer und Co. – seh-hören)

Pétrus, Weinkenner wissen das, ist ein sündhaft teurer Wein. Lässt man das Schniepelchen überm e weg, wird aus dem Luxus- und Prestigewein Petrus, den wir bekanntlich als Verantwortlichen für das Wetter ausgemacht haben. Neben, natürlich, klein Fritzchen, der aber nur für das schlechte Wetter verantwortlich ist, weil er mal wieder nicht alles aufgegessen hat. Aber offenbar hatte klein Fritzchen ausnahmsweise mal alles ratzfatz weggeputzt, so dass Petrus (der Wettergott) gut drauf war: strahlende Sonne und angenehme Temperaturen ließen das 2. Weinbergpicknick mit den Winzern der Gemischten Bude auch und gerade wegen des fehlenden Prestigeweins zu einem arg angenehmen Vergnügen werden.

WeinbergpicknickDie Stimmung war beinahe mediterran – lediglich der Zeitpunkt des Veranstaltungsbeginns und die German Pünktlichkeit (Beginn: 14 Uhr. Erster Schwung mit Leuten: zwischen 13:59 und 14:05 Uhr!) rückten zurecht, was die Musiker von Spencer & Co dann auch sächsisch-charmant zu Gehör brachten: mir sin in Saggsn! Aber schee war’s dennoch, denn mit den Weinen von Andreas Kretschko, Bernd Kastler/Enrico Friedland, Frédéric Fourré, Lutz Gerhardt, Stefan Bönsch und Matthias Gräfe, der als Händler mit seinem Team auch für außersächsische Weine sowie die Kulinarik sorgt, gab es Trinkfluss auf hohem Niveau. Um mal zu kalauern: auf 151 Meter hohem Niveau. So hoch ist nämlich der Weinberg hinterm Haus Steinbach am oberen Ende. Wer runter zur Toilette wollte, musste zehn Höhenmeter bewältigen. Runter kein Problem, hoch  – naja, kommt drauf an, wieviel vom Wein man vorher probiert hatte. Möglichkeiten gab es genug, denn die Winzer der Gemischten Bude bewirtschaften zwar nicht so arg viele Hektar, aber aus dem Wenigen holen sie viel raus.

WeinbergpicknickWas die Winzer rausholen aus Berg und Boden und Trauben und Keller und all dem, füllen sie in Flaschen. Die Winzer der Gemischten Bude gehen mit Bedacht an die Arbeit – und sie geben dem Wein Zeit. Weswegen wir auch beim Weinbergpicknick noch nicht alle Weine des aktuellen 14er Jahrgangs probieren können. Lutz Gerhardt vom Haus Steinbach hat gerade abgefüllt – aber die Etiketten fehlen noch. Andreas Kretschko sagte mir: „Am liebsten würde ich möglichst spät abfüllen und erst ab September verkaufen!“ Mittlerweile vermute ich ja, dass das ein ganz perfider Trick ist, um die Gäste neugierig zu lassen. Denn wer neugierig ist, kommt wieder. Freilich: Wer guten Wein bei geilem Weinbergblick getrunken hat, will das auch wieder tun. Überzeugungstäter…

[Weinbergpicknick mit Winzern der Gemischten Bude am 14. Juni 2015]

 

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