Teekuchen

Rezept aus Ulrich van Stipriaan's Compendium

Teekuchen

Eine alte Friesenweisheit zum Thema Backen heißt „Pfund auf Pfund“. Es gibt – das will uns der Volksmund durch das Sprüchsken sagen – nämlich eine Rezept-Grundidee‚ die nichts für Magenempfindliche ist: Man nehme, so das Diktum‚ ein Pfund Mehl, ein Pfund Butter, ein Pfund Zucker. Das haut rein!

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Zum Teekuchen nimmt man zu allererst einen Hefewürfel‚ den man in eine Tasse bröckelt, mit Zucker bestreut und mit lauwarmer Milch anrührt. Bitte gehen lassen (die Hefelösung, natürlich).

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Jetzt kommt’s: Ein Pfund Mehl mit je 150 g Butter und Zucker, einem Viertelliter Milch und einer Prise Salz vermengulieren‚ die gegangene Hefe dazu, zwei Eier dazu und nochmals tüchtig kneten. Das müsste einen netten Kloß geben, der ganz toll fettig ist (Finger ansehen!) und deshalb nochmal gehen darf. So etwa 44 Minuten.

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Nach dem Gehen wird der Teig auf ein gefettetes Backblech praktiziert und mit mehreren Gabelstichen total zerlöchert.

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Noch haben wir nicht Pfund auf Pfund; deshalb geht‘s so weiter: 250 g Butter dünnflüssig machen. 250 g Zucker mit 425 g Mandeln‚ (blättrige oder gestiftelte) und reichlich Zimt vermischen. Zuckermandelzimtmischung auf den Hefeteig streuen und die Butter drüber gießen.

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Alles im Backofen bei 200 Grad 20 Minuten backen und noch lauwarm essen.

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Ach ja, ich höre schon die kühlen Rechner murmeln‚ dass noch gar nicht Pfund auf Pfund… Stimmt.

Compendium-Teekuchen

(Aus:
Ulrich van Stipriaan’s
Compendium der nahrhafftesten Speisen & vorzüglichsten Genüsze
sowie Beschreybung derselben in Wort und Bild.
Selbstverlag. Münster 1979)

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