Soulfood Steckrübensuppe

Steckrübensuppe

Wenn’s draußen grau in grau und kalt ist (und das ist es leider häufiger als nötig!), braucht’s was für die Seele. In der Abteilung Essen bieten sich da Suppen an, am besten solche mit einem erheblichen Anteil an Butter und/oder Sahne. In einer Rezepte-App der Zeitschrift Effilee (die es so glaub‘ ich nicht mehr gibt) fand ich eine Anregung für eine Steckrübensuppe.

Nun klingen Steckrüben nicht unbedingt nach soulfood, aber sie sind ja auch nicht mehr beinahe einziges Grundnahrungsmittel wie im Hungerwinter 1916/17, sondern Teil des regionalen Angebots, das sich durchaus schmackhaft zubereiten lässt. Das Original nannte sich Steckrübeneintopf mit Krabben und Speck und ist im Archiv der Zeitschrift nachzulesen. Ich habe mich nicht sklavisch ans Rezept gehalten, die Krabben durch geräucherten Fisch (mal Aal, mal Forelle) ersetzt und versehentlich zu viel Butter und Sahne genommen, weil’s draußen schneite und das nach mehr Wärme verlangte.

Für 4 Portionen (ohne Nachschlag, mit Nachschlag reicht’s für Zwei plus kleiner Rest…) nehme man 600 g Steckrüben, 1 rote Paprika, 1 Zwiebel (ich nehme eine rote), ca. 250 g Sauerkraut, 80 g Butter, 100 g durchwachsenen Speck (ich nehme ihn aus Bequemlichkeitsgründen vorgewürfelt bzw. in Streifen, vom Stück geht’s natürlich auch!), 1 EL Tomatenmark, 1 EL Zucker, 1 EL edelsüßes Paprikapulver, 1 l Gemüsefond (bzw. 2 Gläser…), 400 ml Schlagsahne, Salz und Pfeffer, glatte Petersilie, ggf. Aal oder geräucherte Forelle.

Die Vorarbeiten bestehen hauptsächlich aus Würfelarbeit: Die Steckrübe schälen und würfeln. Ich nahm ein eher großes Maß, in etwa drei mal zwei Zentimeter. Paprika entkernen und (kleiner!) würfeln, die Zwiebel schälen, vierteln und in Streifen schneiden. Das Sauerkraut trocken auspressen und klein schneiden. In einem großen Topf die Butter schmelzen und darin die Gemüse anziehen lassen. Gelegentliches Rühren hilft beim gleichmäßigen Bebuttern. Brühe und Sahne hinzufügen und Tomatenmark, Zucker und Paprikapulver unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Kochen bringen und dann weiter köcheln lassen – wie lange? Bis die Steckrübe gar ist. Das kann 30 Minuten dauern, manchmal (je nach Rübe) auch länger. Stetes Anpieksen mit einem Messer wie bei Kartoffeln hilft, den richtigen Zeitpunkt zu finden.

Während es köchelt, den Speck in einer Pfanne auslassen, bis es knuspert. Das ausgelassene Fett gab ich zwischendurch zur Suppe – das gibt ihr einen Hauch von Rauch. Die Petersilie hacken und bis zum Servieren zur Seite stellen.

Vor dem Servieren tiefe Teller anwärmen und – wenn das der Plan war – Aal oder Forelle unten in den Teller geben (in Häppchengröße), Suppe aufgießen und Speck hinzufügen. Mit der Petersilie überstreuen.

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