Über ein Dutzend Winzer und ihre Winzerglühweine

Winzer live vor Ort beim Weihnachtsmarkt „Lichterglanz & Budenzauber" in Altkötzschenbroda

Lichterglanz und Budenzauber

Schade, dass er sich so rar macht, der Weihnachtsmarkt in Altkötzschenbroda. Aber der schönste Markt der Gegend findet nun mal traditionell nur an den ersten drei Wochenenden im Advent statt. Da muss man sich entscheiden! Lichterglanz und Budenzauber versprich der Titel, aber es gibt ja noch mehr! Glühwein beispielsweise, wahrscheinlich in der Ballung einzigartig individuell – denn in Altkö bieten über ein Dutzend Winzer ihren eigenen Glühwein an.

Grit Geißler | Martin SchwarzNeu dabei ist beispielsweise Martin Schwarz, der einen roten und einen weißen Glühwein im Angebot hat. Als „heißer Winzer“ läuft der weiße Glühwein, den Schwarz – wie im vergangenen Jahr – gemeinsam mit dem Sternekoch Mario Pattis ausgetüftelt hat. Sächsische Trauben, die üblichen Gewürze und Geheimnisse, dazu der feine Geschmack zweier Genussmenschen, die wissen, was gut ist: angenehm würzig, trocken-fruchtig und mit einer feinen Säure. In unserer laufend aktualisierten inoffiziellen Hitliste der aktuellen Winzerglühweine ist das die Nummer eins. Den Roten haben wir auch probiert und für sehr würzig und trocken befunden. Demnächst für uns dann also wieder den heißen Winzer! Der Stand des Weingut Schwarz befindet sich übrigens nicht im Winzerdorf an der Kirche, sondern am Anfang des Weihnachtsmarktes, wenn man mit der S-Bahn anreist…

Amrei Niessen | Frédéric FourréIm Winzerdorf fanden wir dann den ganzen Rest der üblichen Verdächtigen und landeten zuerst bei Frédéric Fourré, um die diesjährigen Heißen Engel zu verkosten. Der weiße ist wie immer aus sächsischem Weißwein, Weißburgunder, Scheurebe und Müller bilden die Cuvée. Die „Edition Rouge“ hat einen französischen Landwein zur Grundlage, der hier auf die Fourré’sche Würzmischung trifft. Außerdem gab’s am Stand eine Neuigkeit: Celeste. Entstanden ist es mit dem Brauer Jens Bellmann von der Braumanufaktur Radebeul, der einen Biersud hergestellt und dann Traubenmost von Fourré hinzugefügt und beides zusammen vergoren hat. „Celeste schmeckt extrem fruchtig, prickelnd, relativ wenig Bitterstoffe, viel Frische. Es sieht aus wie Bier, riecht wie Bier aber schmeckt schon anders. Wir als Winzer schmecken eher das Bier raus aber der Brauer meint er schmeckt eher den Wein ?“, sagt die Winzerin Amrei Niessen.

Zwischen Schwarz und Fourré ist der Weg weit und interessant. Es gibt beim Budenzauber Dinge, die man sonst so nicht findet auf Weihnachtsmärkten: Da gibt es eine Verlegerin/Buchhändlerin mit ihrem Angebot, da können Kinder auf lebenden Ponys reiten oder das Pferdchenkarussel besteigen, auf zwei Bühnen mit Live-Musik geht es nicht nur weihnachtlich zu. Auf dem Lichterpfad „Feste dieser Welt“ flanieren die Besucher an zwölf Wunderkammerkästen der Künstlerin Bärbel Haage entlang und landen – wie immer – bei der leuchtenden Weihnachtskrippe der chilenischen Künstler Muriel Cornejo und César Olhagaray. Und natürlich begeistern wie jedes Jahr die Künstler an der Puppenschaubude und im Zelttheater „Prunk & Plunder“ die Zuschauer – ein Vergnügen nicht nur für die Kleinen.

Das Programm fürs noch kommende Wochenende kann man online nachlesen.

Öffnungszeiten
29. November – 01. Dezember
06. – 08. Dezember
13. – 15. Dezember
Freitags: 17 – 21 Uhr | Samstags: 12 – 21 Uhr | Sonntags: 12 – 20 Uhr

Mehr Informationen: www.weihnachtsmarkt-radebeul.de

 

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*