World Class: Zwei Dresdner im Deutschland Finale

Mit Michael Scheffler und Toomas Laur vom Dresdner Gin House dabei

GinHouse

Es gehört zu den traurigen Binsen (ohne Weisheit), dass neben vielen anderen auch die Menschen, die in Bars arbeiten, gerade besonders arg getroffen sind von all den Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie. Bar zu – Barkeeper im Winterschlaf? Keineswegs, denn es gibt ja – Virus hin, Pandemie her – Wettbewerbe wie die „World Class“-Competition des weltgrößten Spirituosenkonzerns Diageo. Aus dem Gin House Dresden (unten im Hotel Suitess) hatten sich Barchef Wilhelm Streich sowie seine Mitstreiter Michael Scheffler und Toomas Laur beworben. Große Freude (und auch Überraschung): alle drei waren im Halbfinale. Und noch größere Freude: zwei von ihnen haben es – gemeinsam mit zwölf anderen – ins Finale geschafft: Michael Scheffler und Toomas Laur.

GinHouseBemerkenswert: das Dresdner Gin House ist die einzige Bar, die zwei Vertreter ins Finale schickt (und die einzige aus Dresden). Aus Berlin kommen (aus unterschiedlichen Bars) fünf Teilnehmer, aus Köln ebenfalls zwei, je einer aus Schorndorf, Wiesbaden, Regensburg, Donaueschingen und Stuttgart.

Michael Scheffler kombiniert für seinen Cocktail „Old but Gold“ Tanqueray No. 10 Gin und hausgemachtes dry Tonic Water. Aus Milch extrahierte Molke, die durch Pomeloschalen und Limette aromatisiert wird, bildet die Basis für das Tonic Water. Auch der Limettensaft kommt nicht einfach aus der Limette, sondern wird aus seinen Grundbausteinen Zitronensäure, Apfelsäure und Bernsteinsäure zusammengebaut. „Damit wird das Produkt klarer und haltbarer als wenn man Limettensaft aus Limetten presst“, sagt Scheffler.

Toomas Laur baut seinen „Local Flight auf der Basis von Ketel One Vodka auf. Um es local zu machen, fügt er Dresdner Stadthonig, Riesling vom Winzer Müller und Kefir Elbferment hinzu. „Alle Zutaten bis auf den Vodka werden m Radius von sieben Kilometern rund um die Bar angebaut oder produziert“, verrät er.

Barchef Wilhelm Streich hatte sich übrigens den Cocktail „Barely Corners“ ausgedacht. Zum Johnnie Walker Black Label kommen  hausgemachtes Cordial (Kaffee, Lapsang Souchong Tee, Himbeere, Apfelsäure, Goldrute, Chinarinde) und Soda. Der Kick: das Cordial wird im Nachgang milchfiltriert, was es klarer und haltbarer macht.

Die 2009 gegründete „Diageo Reserve World Class“, wie der Wettbewerb mit vollem Namen heißt, ist der mit Abstand größte und reichweitenstärkste globale Cocktail- und Bartenderwettbewerb, bei dem inzwischen jedes Jahr Finalistinnen und Finalisten aus über 60 Ländern bzw. Märkten zusammenkommen um aus ihrer Mitte den World Class Bartender of the Year zu küren. 2020 musste der gesamte Contest abgesagt werden, wie etwa auch Bacardis „Legacy“, der einzige andere Wettbewerb mit einer vergleichbaren Größenordnung. Ursprünglich wäre Sydney als Destination geplant gewesen, das nun 2022 Ort des Finales sein soll. Das diesjährige Finale soll vom 5. bis 8. Juli in Madrid stattfinden – im April wird sich entscheiden, wer aus Deutschland dabei ist.

Dresden Gin House

An der Frauenkirche 13 (Anfahrt: Rampische Straße 1)
01067 Dresden

Tel. +49 351 41 727 – 0
www.dresden-ginhouse.de

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