Frédéric Fourré: französisch-sächsisch-trocken

Podcast "Auf ein Glas", Episode 38: Unser Gast ist Frédéric Fourré – Winzer aus Paris in Radebeul

Frédéric Fourré und der Sauvage

Frédéric Fourré ist Winzer in Sachsen – einer von denen, die mit viel Liebe, Lust und Leidenschaft Wein machen. Was ihn obendrein von vielen anderen unterscheidet: er ist gar kein Sachse. Man könnte ja sagen, er sei Franzose – aber da widerspricht er meistens vehement: „Ich bin Pariser!“ Und außerdem ist er mittlerweile ja schon eingeborgter Sachse, natürlich mit gepflegtem Akzent als Herkunftsnachweis Paris.

Ich habe Frédéric Fourré kennen und schätzen gelernt, als er 1998 nach Dresden kam und damals im Restaurant Intermezzo des Kempinski Hotel Taschenbergpalais als Sommelier anfing – daher kann man vieles über ihn nachlesen in Beiträgen (2014 | 2015 | 2016 und andere). In der 38. Folge unseres Podcasts „Auf ein Glas“ fangen wir deshalb nicht ganz von vorne an, auch wenn wir uns ein wenig über die Geschichte(n) unterhalten.

Der Herr Fourré hatte etliche Flaschen mitgebracht und schlug vor dem Podcast vor, dass wir uns ein Thema (und damit eini Flaschenauswahl) aussuchen sollten. Gute Idee, aber leider nicht durchführbar. Wir brachen alle Konventionen und probierten quer durch die Themen:

  • 00:42 Wir haben einen Gast: Frederic Fourre
  • 01:08 eine Entschuldigungsanfrage gen Görlitz
  • 02:08 Gruß an die Görlitzer Fangemeinde
  • 02:20 Frederic hat zehn Weine mitgebracht! Mittags! Müssen wir nicht alle trinken, oder?
  • 02:42 entweder Jahrgangsprobe 2020 oder Tu le Mérites-Probe oder ein paar Exoten

Celeste

  • 03:02 aber auf jeden Fall Anfang mit Celeste
  • 03:26 Storytelling Celeste
  • 03:37 eine Kooperation mit Jens Bellmann
  • 03:48 die Idee: ein Bier brauen mit Most
  • 04:00 himmlisch – weil hier hast du die zwei göttlichen Getränke Wein und Bier
  • 04:10 Arbeitsbeginn (dumpfe Version)
  • 04:31 kein Bier – kein Wein. Die Behörde hatte ihre Probleme…
  • 04:53 besonderes Bier, gemacht in der Straße des Friedens
  • 05:05 Brauhaus SudOst in Görlitz hat Bier mit Sekt gemacht…
  • 05:31 Wir müssen den Frederic endlich mal vorstellen
  • 05:54 Frédéric ist 1998 als Sommelier nach Dresden gekommen
  • 06:33 sein erster Jahrgang war 2002, zusammen mit Karl Friedrich Aust
  • 07:01 mit vier Terrassen fing es an
  • 07:18 mittlerweile 1 ha am Goldenen Wagen („in Frankreich wäre das deutlich eine Grand Cru-Lage“)
  • 08:00 er war 2005 erstmal beim Weinfest Altkötzschenbroda
  • 08:37 „da hast du alle Weine auseinander genommen – und das war echt schön!“
  • 08:48 noch’n Schlüsselerlebnis
  • 10:14 und noch’n Schlüsselerlebnis: Sächsischer Gourmetpreis
  • 11:07 Starkoch war Dieter Müller
  • 13:05 nun probieren wir 2020 Müller-Thurgau
  • 13:12 MT – ein sehr schöner Wein
  • 13:43 etwa 40% der Stöcke sind über 70 Jahre alt
  • 13:56 Boden: verwitterter Granit
  • 14:32 Syenid ist Alleinstellungsmerkmal der Region
  • 14:35 Wein-Arbeitsbeginn (helle Version)
  • 14:46 Der MT ist so intensiv im Geruch, dass er immer Probleme bei der Qualitätsweinprüfung bereitet
Amrei Niessen | Frédéric Fourré
Amrei und Frédéric (Archivbild 2016)

  • 16:00 die Winzerin im Weingut: Amrei, seit 2011 dabei
  • 16:24 Amrei ist unsere Kellermeisterin
  • 16:48 Weine bauen sie im Keller von Schloss Proschwitz aus
  • 16:57 immer noch auf der Suche nach einer eigenen Kellerei
  • 17:26 kurz zum Müller zurück
  • 17:53 Warum Frédéric noch mit Korken arbeitet
  • 20:01 der mit dem Engel (auf dem Etikett)
  • 20:17 …und den sieben (früher sechs) Punkten drüber!
  • 20:39 einer der Punkte steht für Isabelle – wer ist denn das?
  • 22:46 im Glas: Niessen Fourée, Traminer Sauvage
  • 23:23 Inspiration durch Weine aus dem Jura
  • 24:09 warum Sauvage?
  • 24:50 während der Gärung: viel Sauerstoff
  • 25:21 …und jetzt ein Stück Comté dazu, das wäre doch toll…
  • 26:09 (kein Comté, aber:) ein Käse mit Hanf… …saat
  • 26:45 bei uns entstehen die Weine im Kopf
  • 27:44 Zur Größe des Weinguts:
    3 ha gesamt, davon 1 ha in Steillage plus 2 ha in Wahnsdorf Plateau- und Hanglage
  • 28:03 zu den 3 ha lassen sie von 3 Winzern produzieren – mit langjähriger Zusammenarbeit
  • 28:29 jährliche Produktion ca. 20.000 Flaschen
  • 28:35 Wunsch: 1 ha mehr – am liebsten mit Winzer, der ihn bearbetet – wäre optimal für ihn
  • 28:45 welche Traubensorte wäre sein Favorit? Alles was in Sachsen wächst – außer Piwis!
  • 29:14 hat er Lieblings-Rebsorte? Müller scheint ja gesetzt…
  • 29:30 neben dem Müller auch Gutedel
    es gibt nur zwei Winzer in Sachsen, er und Klaus Seifert
  • 29:55 hier fließt der nächste Wein ins Glas! 2020 Gutedel

Anschütteln

  • 30:26 typisch Frédéric: das Anschütteln der Weine im Glas
  • 30:53 carbonisiert ihr? nein!
  • 31:19 warum carbonisieren?
  • 32:00 zwei Winzer, ein Geschmack?
  • 32:39 der Veltliner (gibt’s seit 2017) ist gemeinsam entwickelt…
  • 33:05 warum es 2016 weißen Glühwein gab
  • 33:52 was passiert eigentlich in diesem Jahr mit dem vielen Glühwein?
  • 34:29 wie schafft man die ganze Arbeit eigentlich zu zweit?
  • 34:50 es gibt den Dritten Mann (Hubertus) – zur Zeit studiert er in Geisenheim
  • 35:51 im Glas: 2020 Kerner. Ein Mega-Wein – und nur ein Kerner…
  • 36:09 Erinnerungen an die erste Probe von Matthias bei den Rot- und Grün-Westen
  • 36:43 Sächsische Weine haben eher französischen Stil als deutsche – sagt der Franzose
  • 37:27 ein Beispiel für Vorurteile beim Weingeschmack
  • 39:16 gegen Erwartungshaltungsscheuklappen!
  • 39:58 bei FF gibt’s sie noch, die alten Sorten (Gutedel, Kerner, Morio Muskat…)
  • 40:28 Goldener Wagen: größte terrasierte Steillage in Radebeul
  • 41:29 FF steht für Rebsortenvielfalt – für ihn ist das die Identität von Sachsen
  • 41:42 Diskussion, ob Goldener Wagen Grand Cru sein soll mit nur vier oder fünf Traubensorten
  • 42:04 Frédéric sagt: Sachsen ist für mich Vielfalt (wir sprechen von Weintrauben)
  • 42:21 Erinnerungen an ein gemeinsames Projekt: die Gemischte Bude
  • 43:28 mein Vorbild ist Elsass
  • 46:27 Im Glas: 2020 Scheurebe feinherb
  • 46:50 eigentliche Vorliebe sind französisch-sächsisch-trockene Weine
  • 47:21 aber: an trockener Scheurebe fehlt mir was… (bei Morio Muskat und dem Kerner auch)
  • 48:08 Erinnerungen an 2006 – Riesling trocken gegen feinherb im Weingut Lehmann
  • 48:46 das Abfragen von technischen Daten beim Wein ist eine deutscher Krankheit
  • 49:20 steile These MG: In Frankreich ist mehr Vielfalt beim Wein
  • 51:19 das Beispiel Chablis
  • 51:57 hier: die Freiheit, probieren zu können
  • 52:06 aber: aus dem Kerner kannste trotzdem kein Großes Gewächs machen
  • 52:38 VDP ist gut. Aber wie beim Goldenen Wagen: es ist nicht alles gülden…
  • 53:19 das deutsche Weingesetz: manchmal ein wenig komisch, aber lässt viele Freiheiten…

Tu le Merites

  • 53:49 im Glas: die Cuvée Tu le Merites
  • 54:10 es gibt sechs Jahrgänge – und es gibt sie für eine Vertikale!
    wir probieren: 2016 vs 2020
  • 55:25 …eine Cuvée aus 50% Grauburgunder ohne Holz plus je 1/3 Scheurebe, Riesling und Spätburgunder weiß gekeltert
  • 55:54 Ziel der Cuvée war: Wein zu kreieren, der superfrisch zu trinken ist UND der altern kann

 

Weinbau Frédéric Fourré
Kleiststraße 12
D – 01129 Dresden

Tel: +49 179 – 67 90 863
weinbau-frederic-fourre.de

Auf ein Glas – der Podcast der STIPvisiten. Gespräche beim Wein. Über Wein. Über Essen. Und übers Leben, natürlich.

Alle Folgen unter diesem Link: podcast.stipvisiten.de

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