Paartherapie und Lottogewinn beim Eberhofer

Guglhupfgeschwader

Der Vorfilm ist am schönsten. Er ist kein Kurzfilm, dauert durchaus eine Stunde oder mehr. Und er ist jeden Tag der gleiche, aber immer anders. Bei den Filmnächten am Elbufer lohnt es sich nämlich, früh zu kommen. Denn rechtzeitiges Erscheinen sichert gute Plätze, und die braucht man ja, um den Tag zur Neige gehen sehen. Bei der Guglhupfgeschwader-Preview waren die Filmnächte mal wieder ausverkauft, da sehen sich dann 3.600 Menschen den neuen Eberhofer-Film an. Und nicht alle können mittig möglichst weit oben sitzen, nur die Frühchen schaffen das.

GuglhupfgeschwaderSeit 2013 kann man die Gaudi aus Niederkaltenkirchen nicht nur lesen (Rita Falk hat den Dorfpolizisten Eberhofer Franz erfunden, mitsamt seiner Hauptwirkungsstätte Niederkaltenkirchen und den anderen Charakteren), sondern auch verfilmt ansehen – es kam dann nahezu jedes Jahr einer dazu. Bevor jetzt alle googeln und dadurch nutzlos Strom verschwenden: 2013 „Dampfnudelblues“, 2014 „Winterkartoffelknödel“, 2016 „Schweinskopf al dente“, 2017: „Grießnockerlaffäre“, 2018 „Sauerkrautkoma“, 2019: „Leberkäsjunkie“, 2020/2021 (the Pandemie, you know) „Kaiserschmarrndrama“ und 2022 also das „Guglhupfgeschwader“ als achte Folge. Nummer neun ist schon in Arbeit und soll im kommenden Jahr zur Filmnächte-am-Elbufer-Zeit herauskommen („Reh-Ragout-Rendevous“, geplant ab dem 3. August 2023 im Kino).

Worum es in den Filmen geht, ist eigentlich egal, unter der Handlung liegen eh immer die gleichen Stereotypen, die einen dann eben immer wieder zum Lachen bringen. Schmunzeln geht nicht, wegen: Grober Keil auf groben Klotz. Diesmal kommt der Flötzinger ganz groß raus, und die Liebe – natürlich ein Dauerthema! – hat therapeutische Züge. Eine weitere Hauptrolle spielt, passiv und quasi unbesetzt, ein Lottoschein. Wie das alles zusammenpasst: seit gestern auch im geschlossenen Kino.

Eberhofer, die Oma und der neue HundDie Eberhofer-Preview kam so gerade zur Halbzeit der diesjährigen Filmnächte am Elbufer, die ja schon immer mehr waren als reine Filmnächte. Mit 133.500 Zuschauern gab es „das beste Ergebnis, das wir in der Geschichte der Filmnächte je zur Halbzeit hatten“, wie Johannes Vittinghoff, Geschäftsführer der organisierenden PAN GmbH sagt. Bis Ende Juli kamen 47.000 Kinobesucher zur ersten Halbzeit der Filmnächte 2022. Absoluter Rekord war dabei die ausverkaufte Deutschlandpremiere von „Monsieur Claude und sein großes Fest“ am 19. Juli mit 3.600 Besuchern – die zweite Halbzeit startete rein filmmäßig mit der gleichen Zuschauerzahl beim Guglhupfgeschwader.

Immer gut für viele Zuschauer ist in Dresden ja Roland Kaiser, der insgesamt sechs (ausverkaufte) Konzerte gab bzw. noch geben wird. Ausverkauft heißt bei Kaiser-Konzerten: 12.000 Leute vor der Bühne (und etliche ungezählte auf der Wiese drumherum). Insgesamt kamen bislang 86.500 Besucher zu Konzerten und Sonderveranstaltungen bei den Filmnächten.

 

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