Die Idee scheint auf den ersten Blick verblüffend einfach, aber was ist schon wirklich einfach in diesen Zeiten? Die Idee ist: Wenn nur negativ getestete Menschen in Restaurants / Läden / Museen / Theater / Opern gehen und dort nur negativ getestete Menschen arbeiten – dann ist Covid außen vor. Und man kann sich dort, theoretisch wie praktisch, so bewegen und benehmen, als ob man ganz unter sich wäre. So wie früher®. Es geht dabei nicht, wie bei den vielen anderen bereits bekannten Apps zum Thema, um Kontaktnachverfolgung, sondern um Kontaktvermeidung: „Mit unserem System handeln wir präventiv!“, erklärt Andreas Bretschneider die Corona-Tests bei einer Pressekonferenz im Kurländer Palais.
Wer bei dem Namen Andreas Bretschneider an Sport und Turnen und Doppelsalto mit zweifacher Längsdrehung über die Reckstange denkt, liegt richtig. Genau jener Andreas hatte die Idee für die Web-App, die vorbeugend sicherstellt, dass sich nur negativ getestete Menschen begegnen. Das Konzept wurde dann gemeinsam mit Wissenschaftlern, Ärzten, Programmieren und Juristen entwickelt. Nun hat das Chemnitzer Unternehmen Team Feel Good BE.SAFE Test GmbH im Kurländer Palais sein erstes Testzentrum in Dresden eröffnet. Der Dresdner Gastronom Gerd Kastenmeier, der die Räumlichkeiten seit dem Umzug seines Fischrestaurants ins Taschenbergpalais als Event-Location nutzt, stellt die Räume für das Testzentrum mietfrei zur Verfügung, denn ihn überzeugt die Idee und das Konzept von „Be.Safe“.
„Beim Nachverfolgen ist doch das Kind schon in den Brunnen gefallen“, sagt er – „aber dann ist es ja schon zu spät. Wir wollen, dass es gar nicht erst soweit kommt und bauen mit dem System quasi einen Zaun um den Brunnen bauen!“ Das Ziel: Restaurants, Sport- und Kultureinrichtungen sollen nicht nur schnell wieder öffnen können, sondern das auch ohne Einschränkung der Plätze wieder tun können.
So funktioniert’s
Mittels Antigen Schnelltests wird verlässlich herausgefunden, ob eine getestete Person infektiös ist, also das Corona-Virus auf andere übertragen kann oder nicht. Bei einem negativen Testergebnis ist für ein Zeitfenster von 24 Stunden klar, dass sie keine anderen Personen mit dem Corona-Virus anstecken kann. Während dieser ansteckungsfreien Zeit kann die getestete Person ohne Risiko am öffentlichen Leben teilnehmen. Be.Safe nutzt das Konzept der ansteckungsfreien Zeit, um der Bevölkerung ein Stück Normalität in der Pandemie zurückzugeben.
Über die WebApp Be.Safe werden Testzentrum, getestete Person und sogenannte Green Zones (z.B. Kultur- und Sporteinrichtungen, Restaurants und Einzelhandel) verbunden. So ist gewährleistet, dass sich ausschließlich negativ getestete, nicht infektiöse Menschen begegnen. Die Tests kosten entweder nichts (derzeit: einmal pro Woche als so genannter kostenloser Bürgertest) oder 20 Euro.
Die Corona-Tests werden mittels Nasen- oder Rachenabstrich durchgeführt und dauert nur einige Sekunden. Im Vorfeld sollte man sich über die Website registrieren und ein Kundenkonto inklusive Foto-Ausschnitt vom Personalausweis anlegen, damit die Ergebnisse automatisch an die gestestete Person verschickt werden können. Damit dauert der Aufenthalt im Testzentrum nur wenige Minuten. Man kann das Testzentrum aber auch besuchen, ohne die App zu nutzen oder sich vorab zu registrieren (dann dauert’s wegen des Schreibkrams ein wenig länger).
„Dank der super Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ist es gelungen, das Testzentrum so schnell zu eröffnen“, freut sich Gerd Kastenmeier. „Wir hatten auch schon sehr konstruktive Gespräche mit dem Oberbürgermeister und der Wirtschaftsförderung über das Konzept der sicheren „Green Zones“. Die Stadt hat großes Interesse an den Corona-Tests von Be.Safe gezeigt. Viele Gastronomen und Kultureinrichtungen wollen dabei sein. Das macht Hoffnung, dass wir in Dresden vielleicht bald wieder ein Stück Normalität haben werden.“
Be.Safe Testzentrum im Kurländer Palais
Tzschirnerplatz 3-5
01067 Dresden
Öffnungszeiten:
Montag-Freitag 06-18 Uhr
Samstag 10-18 Uhr
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