Wein aus Kaitz – mit Lehrpfad

Kahlert's Weinmanufaktur mit Besenwirtschaft in der Ackermannstraße und Weinberg auch in Kaitz

Weinlehrpfad

Wein, denkt man im Vorübergehen, muss ja hier im Süden Dresdens im Ortsteil Kaitz früher® sicher mal eine Rolle gespielt haben: Kaitzer Weinberg heißt die Straße, ein Café Weinberg gibt es dort auch. Sogar mit Erklärschild, dem wir entnehmen, dass zwischen 1650 und 1890 Weinbau betrieben wurde. Dann kam die Reblaus und nach ihr die in den notorisch guten Lagen von Weinbergen als fünfte Fruchtfolge der Villenbau. Nun aber gibt es wieder Wein in Kaitz – in einer Junganlage von 1.500 qm Größe, die Dr. Volker Kahlert 2018 angelegt hat. Es ist für ihn der dritte Weinberg von Kahlert’s Weinmanufaktur: Nach dem Hausweingarten – zu dem wir gleich noch kommen werden, denn dort gibt’s manchmal eine veritable kleine Besenwirtschaft – und 1.200 qm im Pillnitzer Königlichen Weinberg, die er seit 2015 bewirtschaftet.

Neuer Kaitzer Weinberg Nach der Husche kam die Sonne wieder, aber die Schirme blieben…In Kaitz hat Kahlert seinen Neuen Kaitzer Weinberg zur Weinlehranstalt gemacht und rund ums Areal einen Weinlehrpfad angelegt: Mit informativen Schildern zur Arbeit des Winzers im Laufe des Jahres wie auch zu den unterschiedlichen Rebsorten. Und zwar nicht nur zu denen, die hier wachsen, um Wein draus zu machen, sondern auch zu anderen – die mit zwei, drei Stöcken eigens gepflanzt wurden, um Lehrmaterial zu sein (ob man daraus eine „Cuvée Lehrwein“ machen sollte? Ein sehr gemischter Satz wäre das!) Am Wahlsonntag wurde der Weinlehrpfad offiziell eröffnet und begossen  und zwar nicht nur mit Wein von Kahlert’s Weinmanufaktur, sondern auch mit zwei Huschen des prinzipiell am Kaitzbachtal vorbeirauschenden Gewitters: Man sah sehr schön, wie es andernorts deutlich mehr geschüttet hat und spannte eben die Regenschirme auf, damit der trockene Müller-Thurgau (der an diesem Tag der Renner in der Besenwirtschaft am Weinberg war) nicht verschorlt werde.

Weißburgunder und SchielerBei deutlich besserem Wetter waren wir eine Woche zuvor direkt in der Ackermannstraße. Die liegt auch im Dresdner Süden und nur dank des kleinen Hausweinbergs eben auch direkt am Weinberg. Dort öffnet Familie Kahlert regelmäßig den Hof zur Besenwirtschaft (die genauen Termine stehen auf der Webseite, in diesem Jahr gibt’s noch welche bis zum 3. Oktober). Schöne Sitzgelegenheiten und eine tolle familiäre Atmosphäre hatten es uns bei dem kurzen Besuch angetan, das Angebot der Weine aus dem Weinkeller (also der Garage, die zum Ort für die Stahltanks gemacht wurde) ist übersichtlich: Müller-Thurgau (trocken), Weiß- und Grauburgunder, Kerner Spätlese, ein Schieler und eine Sommercuvée. Alle Weine gab’s für 2,50 € beim 0,1-l-Glas und für 4,50 € beim 0,2-l-Glas. Ebenfalls im Angebot, aber nicht probiert: Fettbemme (ein Euro) und ein Antipasti-Teller (4,50 €).

Auch die halbtrockenen und feinherben Weine ließen sich gut wegsüffeln – sie setzen dem vorhandenen Zucker genügend Säure entgegen, um nicht päpsch zu wirken. Wir haben alle probiert und keinen Ausreißer gefunden – als Lieblingswein zeichnet sich der Weißburgunder ab, aber wahrscheinlich müssen wir uns nochmal durchprobieren…

KAHLERT’S WEINMANUFAKTUR
Ackermannstraße 15
01217 Dresden

+49 173 7358436
www.kahlerts-weinmanufaktur.de

Öffnungszeiten [aktualisiert 2020]:
an ausgewählten Wochenenden ab August (stehen auf der Webseite)

[Besucht am 25. August und 1. September 2019 | Zur Karte der hier besprochenen Besenwirtschaften]

 

 

 

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