Sprache kann ja so sinnlos sein, oberflächlich hingehört: „Zwischen den Jahren“ – geht das denn überhaupt? Und wenn ja, warum dauert das so lange? „Zwischen den Jahren“ bezeichnet immerhin die zwölf Tage (und Nächte) zwischen dem 26. Dezember und dem 6. Januar!
Wie so oft hilft ein Blick ins Lexikon! „Der Ursprung des zwölf- beziehungsweise des dreizehntägigen Zeitraums liegt im Unterschied zwischen der Jahreseinteilung nach Mond- und Sonnenkalender begründet. Zwischen beiden Zählweisen für ein Jahr liegt eine Differenz von zwölf Tagen (Epagomene), wobei nach der Zählweise des Mondkalenders zwölf Tage zum astronomisch korrekten Sonnenumlauf in 365 Tagen fehlen“, steht in der Wikipedia.
„Zwischen den Jahren“ sei angesichts sekundengenauer Computer-Uhren eine „merkwürdig unscharfe Formulierung“, sagt der Hamburger Theologe Rüdiger Sachau in einem Beitrag der Evangelischen Kirche Deutschlands – und mit dem Kirchenmann sind wir dann auch schon ein wenig weiter zurück in der Zeit, denn die zwölf Nächte sind auch als Raunächte bekannt, „in denen nach germanischem Aberglauben das wilde Heer von Odin durch die Luft fährt und jeden mitreißt, der ihm begegnet. Auch Berchta – bekannt aus dem Märchen als Schnee erzeugende Frau Holle – zieht in diesen Nächten mit ihren Kindern umher.“ [Quelle]
The Twelve Days of Christmas singen die Kinder seit 1780 oder noch länger in England und freuen sich daran, wie die Geschenke-Liste immer länger wird, zumal auch die Vortagesgeschenke hinzu kommen bzw. dabei bleiben: „Am letzten Tag werden schließlich als Geschenke zwölf Trommler, elf Dudelsackspieler, zehn Moriskentänzer, neun Tänzerinnen, acht Mägde, sieben Schwäne, sechs Gänse, fünf goldene Ringe, vier Kanarienvögel, drei französische Hühner, zwei Turteltauben und ein Rebhuhn in einem Birnbaum überreicht (Englischer Originaltext: Twelve drummers drumming, Eleven pipers piping, Ten lords a-leaping, Nine ladies dancing, Eight maids a-milking, Seven swans a-swimming, Six geese a-laying, Five gold rings, Four calling birds, Three French hens, Two turtle doves, And a partridge in a pear tree).“ [Quelle]
Aha, es geht also auch um Geschenke. Na gut, dann schenken wir mit: Jeden Tag um 12.12 Uhr den Text einer Sage und als Bonus denselben auch noch vorgelesen. Die Texte sind uralt (1996 zu Weihnachten in einem Geschenkband veröffentlicht, aber schon Jahre zuvor geschrieben), die Tonaufnahmen brandneu. Viel Vergnügen!
Update 2012: In diesem Jahr ist das Geschenk die PDF des Sardinien-Kalenders 2013!
Update 2013: Wieder ein Kalender, dieses Mal für 2014 mit Blättern zu den Liparischen Inseln
Update 2017: Schon wieder ein Kalender, wieder einer über die Liparischen Inseln…
Update 2018: Neben – natürlich! – einem Kalender, bei dem es um den Blick nach oben geht, hier noch einmal die Empfehlungen zu den Sagen: nachzulesen und/oder vorgelesen!
danke dir für deine klarstellungen 😉 (ich hoffe viele leute lesen sie :-))
liebe grüße ins tal und euch auch eine schöne zeit!
na gerne doch – für dich aber sicher nix neues dabei, oder? guten rutsch und talhochgruß!
Hallo,
ich bin zufällig nhier gelandet und muss gestehen das sich soeben eine Bildunglücke bei mnir geschlossen hat 😉
LG Peter
Ups
ich sollte dann doch mal auf meine Rechtschreibung achten 😉