Jörg Mergner, Koch-Urgestein im Kempinski Taschenbergpalais und seinen Restaurants, ist tot. Er starb „plötzlich und unerwartet mit 55 Jahren viel zu früh“, wie es in einer vom Geschäftsführenden Direktor Marten Schwass unterzeichneten Todesanzeige hieß.
Jörg Mergner gehörte dem Taschenbergpalais seit dessen Eröffnung 1995 an, seit 2002 als Küchenchef – „so viel Beständigkeit hat man in der Grand Hotellerie selten. Die Karte liest sich anregend, aber nicht aufregend: Es sind Klassiker mit einigen Inspirationen aus Fernost, dem Mittelmeerraum oder der regionalen Küche“, schrieb ich nach einem Restaurantbesuch 2011.
Stationen von Jörg Mergner nach seine Küchenmeisterausbildung in Magdeburg waren u.a. das „Graue Haus“ in Oestrich-Winkel (im Rheingau) und anschließend bei Peter Frühsammer in Berlin. Im Intermezzo und später im Palais-Bistro des Taschenbergpalais agierte Mergner bestimmt, aber erfreulich unaufgeregt. Showtime und Lautsein waren nicht seine Dinge, er liebte die leisen Töne, was Mergner wohltuend von einigen seiner Kollegen abgrenzte. „Er hinterlässt seinen ganz eigenen und einzigartigen kulinarischen Fingerabdruck und wird damit für immer in den Herzen vieler Gäste und Mitarbeiter bleiben“, schrieb Marten Schwass.
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