…immer Lebensfeude, Genuss und Witz

"NEUnzig NEUe Unikate" von Kay LEO Leonhardt & Gaby Bachmann in Kastenmeiers Restaurant

Kay LEO Lenhardt

Es ist weder die erste Ausstellung von Kay LEO Leonhardt im Taschenbergpalais noch seine erste im Kastenmeiers. Aber es ist die erste im Kastenmeiers im Taschenbergpalais – und wohl auch die erste, bei der die vielen Freunde von ihm nicht zur Vernissage kamen. Weil’s keine gab, aus den bekannten Gründen. „Aber weißt Du: ich habe ein ganzes Jahr auf diese Ausstellung hingearbeitet – und nun hängen die Bilder. Wenn auch leider ohne Publikum!“ Naja, fast ohne Publikum. Oder noch korrekter: mit reichlich Bewunderern und Betrachtern – nur eben nicht vor Ort, sondern bei facebook, wo LEO jeden Tag ein neues Werk vorstellt.

NEUnzig NEUe Unikate hat der umtriebige Künstler diese Ausstellung genannt, die er – wie immer – zusammen mit seiner Frau Gaby Bachmann ausrichtet. Im Titel steckt schon viel drin vom Prinzip LEO: das Hervorheben einzelner Wortbestandteile, um etwas zu betonen. Es ist in diesem Jahr nicht nur alles neu, sondern doppelt neu. Und es sind Unikate – obwohl, halt, wait: kommt einem das eine oder andere Bild nicht irgendwie bekannt vor? Doch ja, genau: Zum System gehört auch, dass Kay LEO Leonhardt Sprüche liebt und die dann bebildert – meist mit Vögeln („Ich bin ja selbst so ein schräger Vogel“, sagt er), manchmal mit Fischen, selten anders. Manchmal sind es alte Sprüche in neuem Gewand.

LEO Bilder„Abstand bringt die Dinge näher“ (die laufende Nr. 74, aber eins der ersten Bilder, die man sähe, käme man denn ins Restaurant) ist so ein neues altes Bild. „Das ist ein Lieblingsspruch von mir, das passt als Lebensweisheit ganz gut!“  Seit anderthalb Jahren war die Ausstellung geplant, ursprünglich an zwei Orten im Taschenbergpalais: oben in der Hauskapelle und unten im Restaurant. „Nun ist es eine Privatausstellung geworden, auch eine Erfahrung!“. sagt Leonhardt.

Die Bilder entstanden im Laufe dieses Jahres. Die Räumlichkeiten dort kennt er gut, „Ich habe mir überlegt, wo welches Bild hängen wird, wie das ist, wenn man das sitzt und verwöhnt wird…“ Im Sommer, als seine Frau Gaby und er die meisten Bilder malten und zeichneten, bekamen viele Sprüche plötzlich eine andere Bedeutung. Aber seinem Grundprinzip blieb LEO treu: „Jedes Bild soll immer Lebensfeude, Genuss und Witz ausstrahlen – nie auf Kosten von etwas oder jemanden, sondern immer für etwas oder jemanden – anders als Karrikaturen, die ja meist auf Kosten von einer Person gehen.

90 neue Unikate sind so entstanden, 73 Bilder hängen tatsächlich im Restaurant – vier weitere in der Sushibar. Der Rest lagert im Office statt in der Hauskapelle zu hängen. „Falls jemand ganz eilig ein Bild haben möchte, könnte ich also austauschen und nachhängen!“, sagt LEO, der auch ein guter Geschäftsmann ist. Ob die Ausstellung verlängert wird, wollte ich wissen? Damit sie auch Publikum bekommt? „Abwarten!“, sagt LEO. „Ich glaube nicht, dass noch jemand so verrückt ist, eine Ausstellung zu hängen für niemanden und Sie dann nach einem Monat oder so wieder abbaut… Für ihn, den Optimisten, sei das allerdings kein Ding: „Es war eine interessante Erfahrung, das online-Verhalten zu beobachten. Er hat Bilder verkauft nur aufgrund des digitalen Rundgangs – ohne dass die Käufer jemals das Original gesehen hatten. „Die Feinheiten sieht man im Netz nicht. Es ist eben nicht gelb, sondern Blattgold!“ Aber das sieht man nur im Original. Den Fans ist das egal. „Ich weiß ja, dass es gut ist!“ sagen sie.

Kay LEO LenhardtWas ist zuerst da: Spruch oder Bildidee? Mal so, mal so. Es gibt eine Sprüchesammlung, aber entscheidend ist die Kopfarbeit, und da sei es dann „egal, ob du die Motividee hast und den Spruch suchst – oder den Spruch hast und das Motiv entwickelst!“ Der Anspruch sei immer, es so zu gestalten, dass er es sich auch selbst hinhängen würde. Wie immer, wen es eine Ausstellung mit LEO-Bildern gibt, steckt da viel Teamarbeit hinter den Werken. Seine Frau und Muse ist Gaby Bachmann. Sie zeichnet für die Farbe verantwortlich, nachdem Inhalt und Konzept beide Beteiligten entschieden haben. „Der Prozess ist aufwändiger als nur eine Zeichnung. Du zeichnest, du setzt um, du bringst die Farben rein, dann zeichnest du wieder…“ Andererseits macht’s aber genau das aus (und die Unikate erst möglich): Varianten kann man machen, aber exakt gleich werden sie nie. „Ein herrliches Zusammenspiel – wie damals mit meinem Professor Werner. Eine Jam Session!“

Bei dem einen oder andren Werk hat man den Eindruck, dass LEO schon gewissen Käufergruppen im Sinn hatte. „Stimmt: ich habe ja über die Jahre meine Fans, da weiß ich, was die haben wollen!“ Schnell erkennt man die Bilder, die sich Zahnärzte, Golfer oder Genussmenschen mit Hang zum Wein an die Wand hängen würden.. Und selbst nicht so einfach zu benennende Gruppen finden sich wieder –  „Vernunft braucht mal eine Pause“ gibt’s als Shopping Queen (gilt aber sicher nicht nur für Frauen, oder?) und als Cocktail-Variante…

Es gibt eine Liste mit allen Werken (inkl. Größe und Preis), außerdem hat LEO die Bilder auch fotografiert. Das ist schneller im eigenen Postfach als man eine Flasche Wein leer machen kann, wen man in den Kommentaren bei facebook drum bittet…

NEUnzig NEUe Unikate: Kay LEO Leonhardt & Gaby Bachmann
Ausstellung im KastenmeiersRestaurant/Taschenbergpalais Kempinski Dresden
Anzusehen nicht vor Ort, sondern in der Online-Galerie oder bei facebook.

Beiträge bei den STIPvisiten zu den Ausstellungen 2015 | 2016 | 2018

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