Streetfood 44 bringt Schwung ins Stadtfest

FoodClub 44

„Aus den Metropolen der Welt wie Kapstadt, Berlin oder New York schwappt der Streetfood-Trend jetzt auch in die Landeshauptstadt über“ las ich im Online-Auftritt der DNN. Zuerst wollte ich mich ja ein wenig über das merkwürdige Bild aufregen: ein Trend, der schwappt, wie geht das denn? Aber als wir dann (am Samstag) da waren beim Food Club 44, da waren wir erstens sehr angetan und zweitens überrascht, wie das schwappte. Es gab nämlich reichlich Regen, mit stark schwappender Tendenz.

Die Street-Food-44-Mitmacher hatten ihre Foodtrucks am Jorge-Gomondai-Platz aufgestellt – der es dadurch wahrscheinlich erstmals zu einer größeren Kenntnis in den Köpfen der Dresdner gebracht hat. Wer immer noch nicht weiß, wo der ist: am Albertplatz, Eingang zur Hauptstraße.

Stadtfest
Bilder: © Sylke Scholz

Wir waren den langen Weg von der Frauenkirche über die Brühlsche Terrasse zum Theaterplatz und von dort über die Brücke und die Hauptstraße gekommen, eine Erlebnistour: Wir sahen und rochen abwechselnd Bratwurst, Bier, Langos, Fisch. Wir hatten uns nicht erfreut an russischem Softeis, bunten Bowlen und diversen Sekten. Wir hatten tapfer Socken ohne Gummirand nicht gekauft und auch den Pudelmützen aus Zakopane keine Chance gegeben, obwohl die vielleicht als Ohren-Schutz gegen manch unsägliche Musik ganz gut gewesen wären.

Also waren wir, am (aus unserer Sicht) Ende der Hauptstraße, dann doch ein wenig verzückt, als plötzlich geile Techno-Mucke zu hören war und die Holzbuden aus dem Blickfeld verschwanden. Wir sahen tolle Gefährte, Holzpaletten als Sitzmöbel und lockere Typen. Wir fühlten uns wohl.

DampfschweinburgerRund ein Dutzend Anbieter waren aufgereiht – und es gab eigentlich alles für fast jeden Geschmack. Lediglich Kollege Charles B. monierte via facebook, dass ihm etwas Finesse fehle. Die fehlte zwar tatsächlich – aber vermisst habe ich sie dennoch nicht. Die Auswahl fiel so schon nicht leicht: was Lokales oder was von den angereisten Foodtruckern? Fleisch oder nicht Fleisch? Ich hatte mich noch nicht endgültig zwischen the incredible white dog, einer bayerischen Hot-Dog-Spielerei mit Weißwurst, und der mobilen Schweinerei aka dem Dresdner Dampfschwein entschieden, als Hilfe von oben kam: es fing an zu schütten. Das erwies sich als gute Hilfe, denn neben einem saftigen Dampfschwein-Burger im frisch aufgebackenen Brötchen mit Apfelkrautsalat und BBQ-Sauce gab’s da eine wunderbar nette Bedienung – und das ist ja immer was wert.

 

1 Kommentar

  1. Zum Glück hatte das Wetter sich gefangen, als wir da waren.

    Ich seh’s in etwa wie Du: es war ein Anfang, auch wenn er mir etwas mit heißer Nadel gestrickt vorkam (das fing schon mit den drei unterschiedlichen Schreibweisen für die Veranstaltung an, setzte sich in der etwas lieblosen Visitenkarten-Website fort (man sollte die Veranstalter nochmal dran erinnern, dass nicht alle Menschen Facebook nutzen) und gipfelte in unterschiedlich kommunizierten Zielvorgaben („bestes Streetfood Deutschlands/der Welt“).

    Aber solange der Lokalmatador bei Dir und mir so gut wegkommt, ist ja alles in Ordnung.

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