Sonntagsbraten und Lieblingsessen

Das Restaurant auf dem Golfplatz Ullersdorf bekommt mit Kali Schneider einen neuen Wirt

Kali Schneider

Zweite Heimat – was für ein auf den ersten Blick merkwürdiger Name für ein Wirtshaus. Aber dann sitzt Kali Schneider, der in Dresden ja alles andere als ein Unbekannter ist, im Dezember vergangenen Jahres beim Interview für einen falstaff-Beitrag neben mir, schaut sein Gegenüber treuherzig an und sagt: „Dresden ist für meine Anke und mich eine zweite Heimat! Und wenn das Restaurant für meine Stammgäste auch zur zweiten Heimat wird, wäre das doch ebenfalls nicht schlecht!“

Ja, so kennt man ihn, den Kali (wie ihn fast alle nennen). Von 1993 bis 2015 war der gebürtige Schwabe Chef der Baumwiese und, wenn man das so salopp sagen darf, bekannt wie ein bunter Hund. Zwischen seinem Fortgang von der Baumwiese und der Rückkehr nach Ullersdorf liegen erfahrungsreiche Wanderjahre mit – Entschuldigung – geilen Stationen: Im Odenwald war er als Hotelmanager bei der Neueröffnung eines Hotels des Fürstenhauses von Leiningen tätig, und im Allgäu bekochte er die Feriengäste der Luxus-„BergLodge“.

Nun also der Golfplatz in Ullersdorf. Dessen Geschäftsführer Uwe Neumann freut sich über den frischen Wind in der Gastronomie: „Das Clublokal und der Golfplatz sind seit 25 Jahren eng verzahnt. Viele Golfsportler schätzen es sehr, nach ihrer Runde einzukehren. Mit Kali Schneider übernimmt ein Vollblut-Gastronom und Golfer das Zepter und wir sind überzeugt, dass das Wirtshaus unter seiner Führung auch viele Ullersdorfer und Dresdner anlocken wird.“

Wieder Fuß gefasst
Wieder Fuß gefasst in Dresden

Damit das Gasthaus für die Ullersdorfer, die Radeberger und die Dresdner tatsächlich zu einer „Zweiten Heimat“ wird, haben sich Kali Schneider und seine Lebensgefährtin Anke Berger so einiges einfallen lassen. „Wir wollen das kulinarische Erbe unserer Eltern und Großeltern pflegen“, erklärt Kali Schneider. „Daher gibt es bei uns viele traditionelle Gerichte und wir zelebrieren wieder den Sonntagsbraten. Wer für das Sonntagsessen einen Tisch bestellt, bekommt die Beilagen in großen Schüsseln serviert und das Familienoberhaupt kann den Braten gern selbst aufschneiden! Was für eine schöne Tradition, wenn sich die Familie an einem Tisch versammelt!“

Wenn Kali Schneider vom Kochen schwärmt, läuft einem ja selbst gleich das Wasser im Mund zusammen. Dabei ist er gar kein gelernter Koch, sondern studierter Betriebswirt (was ja in so einer Position auch nicht schlecht ist…). Aber seit seinem 7. Lebensjahr kocht Schneider „mit großer Leidenschaft“, wie er selbst sagt. In der ZDF „Küchenschlacht“ hat er sein Können unter Beweis gestellt und kochte sich bis ins große Jahresfinale, wo er 2018 zwar verlor, aber sich immerhin noch zweitbester Hobbykoch Deutschlands nennen darf.

Rund 300 Kochbücher hat Kali Schneider gesammelt. Das hilft ihm auch bei der Umsetzung einer weiteren Idee mit dem Stichwort „Lieblingsessen“. Ob Boeuf à la Mode, Eier mit Senfsoße oder Grießbrei, die Gäste können sich ihr Lieblingsessen für jeweils eine Woche auf die Karte wünschen. Voraussetzung ist, dass sie mit Freunden selbst zu Essen kommen und mindestens zehn Portionen des Lieblingsessens bestellen.

Dass die Produkte vor allem aus der Region stammen, ist Kali Schneider ein wichtiges Anliegen. Das zeigt sich an der Liste seiner Lieferanten – Obst und Gemüse kommen aus Wahnsdorf, Fisch von der regionalen Fischzucht in Großdittersdorf. Das Bier liefert die Meißner Schwerterbrauerei. Die Winzer KastlerFriedland bereichern die Karte mit ihren vielfach gelobten sächsischen Weinen.

Kali Schneider und Karl Schwald werden vom Fotografen abgeschossen
Werden vom Fotografen abgeschossen: Kali Sch. und Karl Sch.

Besonders hervorzuheben sind die Gerichte mit Wild von Schneiders sächsischem Jagdfreund und Golfplatz-Besitzer Karl Schwald. „Wild ist Biofleisch in bester Qualität“, betont Kali Schneider. „Die Tiere fressen das, was im Wald und auf Wiesen gewachsen ist.“ Und Schwald ergänzt: „Ich hoffe natürlich, jetzt ordentlich zubereitetes Wild essen zu können!“

Konzipiert als Lokal für die ganze Familie gibt es in der „Zweiten Heimat“ auch eine originelle Kinderkarte. Die Gerichte wurden offenbar nach typischen Dialogen zwischen Eltern und dem Nachwuchs benannt. Sie heißen zum Beispiel „Geht glei los“ (Kraftbrühe mit Pfannkuchenstreifen) oder „Hauptsache Ketchup“ (Schnitzel mit Pommes) betitelt und helfen vielleicht, die Bestellung zu beschleunigen.

Die „Zweite Heimat“ hat in der Wintersaison donnerstags bis sonntags von 12 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Mit Beginn der Golfsaison ab Ende April sollen die Öffnungszeiten erweitert werden. Insgesamt stehen im Gastraum 70 Plätze zur Verfügung. Außerdem gibt es ein separates Stüble mit 30 Plätzen für geschlossene Gesellschaften. Im Sommer locken gut 100 Plätze auf der teilweise überdachten Terrasse.

Zweite Heimat
Kali Schneider
Am Golfplatz 1
01454 Ullersdorf

Tel: +49 3528 2269528
www.zweiteheimat-dd.de 

[Unter Verwendung des offiziellen Pressetextes]

 

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