Kleine Weinprobe mit 600 Weinen…

Die Baden-Württemberg Classics findet am 4. und 5. November zum 10. Mal in Dresden statt

Horst Reuschle | Julia Noll

Drei Jahre war die Messe krank, jetzt lebt sie wieder, Gott sei Dank! – Das war jetzt sehr frei nach Wilhelm Busch, denn krank waren ja eher viele Menschen und nicht die Messe, aber egal: nach der Zwangspause wegen der Pandemie kommt die Baden-Württemberg Classics wieder nach Dresden! Am 4. und 5. November gibt es (am alten Ort, im Internationalen Congress Center) wieder die Möglichkeit, ungezwungen Weine aus dem Süden Deutschlands zu probieren. Und es ist ein kleines Jubiläum: bereits zum 10. Mal kommen die Winzerinnen und Winzer nach Dresden! Insgesamt bringen die Winzer rund 600 Weine mit. Die Palette der Rebsorten reicht von Gutedel, Riesling und Silvaner über Kerner, Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder bis zu den typischen Rotweinsorten Lemberger, Trollinger und Spätburgunder.

Gestern Abend stellten Horst Reuschle (Weininstitut Württemberg) und Julia Noll (Badische Weinkönigin) im Raskolnikoff die Details zur Messe vor. Jeweils von 11 bis 18 Uhr kann man mit den Winzern über die Besonderheiten der süddeutschen Weinbaugebiete ins Gespräch kommen, über Klima und Terroir, die Arbeiten im Weinberg und die Herausforderungen im Keller. Dabei kann man alle Weine probieren und seinen Geschmackssinn sensibilisieren für die feinen Nuancen, die die einzelnen Weine auszeichnen. Im Mittelpunkt stehen die Weine des Jahrgangs 2022, der von Sonne und Trockenheit geprägt ist. Davon haben nach Einschätzung des Deutschen Weininstituts vor allem die Rotweine profitiert. Die Verbraucher können sich auf sehr farbintensive und fruchtbetonte Rotweine mit weichen Tanninen freuen. Die meisten Aussteller reduzieren für die Messe die Versandkosten.

Warum Weine aus Deutschland statt aus Übersee?

„Wir möchten die sächsischen Weingenießer ermuntern, sich mit der Vielfalt zu beschäftigen, die Deutschland zu bieten hat“, betont Horst Reuschle vom Weininstitut Württemberg im Namen der Organisatoren. Da gehört für ihn natürlich auch der Wein aus Sachsen dazu, der ebenfalls auf der Messe vertreten ist. So nutzt der sächsische Winzer Jan Ullrich aus Diesbar das Angebot der  Veranstalter, sich im Rahmen einer Sonderpräsentation den Weingenießern vorzustellen. „Aktuell werden gerade mal 50 Prozent der in Deutschland verkauften Flaschen auch im Inland gekeltert“, so Horst Reuschle weiter. „Der Trend zur Nachhaltigkeit, zu kurzen Transportwegen mit dem Ziel, landwirtschaftliche Erzeugnisse möglichst aus der Region zu beziehen, ist beim Weinkauf leider noch nicht so spürbar.“

Ein Anziehungspunkt ist der Gemeinschaftsstand von neun Jungwinzern aus Baden und Württemberg, die unter den Dachmarken „Generation Pinot“ bzw. „WeinimPuls“ zusammenarbeiten. Viele von ihnen haben einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolviert. Diesen „Blick über den Glasrand“ haben sie in ihren Weinen eingefangen und überraschen mit unkonventionellen Ideen und tollen sensorischen Entdeckungen. In Dresden mit dabei von der badischen Generation Pinot ist übrigens die aktuelle badische Weinkönigin, Julia Noll. Sie stellt Weine des Familienweinguts Noll vor.

Die Weinmesse öffnet Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Die Tickets kosten 20 Euro, aber wer mit Bus oder Bahn kommt und seinen Fahrausweis vorlegt, zahlt nur 10 Euro. Die Verkostung der Weine und geführte Rundgänge zu den Ständen sind inklusive.

Infos: www.bwclassics.de

Text unter starker Verwendung der Pressemeldung von Sabine Mutschke

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