Qualität und Herkunft als Maß

Maxime Herkunft Mosel nach Rheinhessen-Vorbild gegründet

Maxime Herkunft Winzer:innen

Es geht um die Qualität. Und ums kollegiale Miteinander, um Gespräche. Nun ja, und wie auch immer: wenn die handelnden Personen Winzer*innen sind, dann geht’s natürlich auch ums Feiern – alles andere wäre ja kontraproduktiv. Aber das eigentliche Ziel des Verbands ist es, Herkunft und Qualität zum Maß aller Dinge zu machen. Ein dreistufiges Klassifikationsmodell von Gutswein, Ortswein und Lagenwein soll dabei helfen. Das Leitbild erinnert nicht zufällig an die Pyramide des VDP und ist noch weniger zufällig deckungsgleich mit dem Modell der Maxime Herkunft Rheinhessen, die sich im Februar 2017 gegründet hat. Die Moselaner sind den Rheinhessen jetzt nachgefolgt.

Gerrit Walter und Maxime-ZieleDie Eckpunkte des Qualitätssystems der Maxime Herkunft lauten: Trockene und feinherbe Weine werden in Guts-, Orts- und Lagenweine gegliedert; Weine mit rest- und edelsüssem Geschmacksprofil tragen die klassischen Prädikate. Die dreistufige Pyramide an sich ist ja nicht neu: Gutsweine als Einstieg in die herkunftsgeprägte Qualitätshierarchie stellen mittlerweile vielerorts die Visitenkarte der Winzer dar. Ortsweine entstammen den besten Weinbergen innerhalb eines Orts  und stehen bei der Maxime Herkunft Mosel für gebietstypische und traditionelle Rebsorten wie Riesling, die Burgundersorten und Elbling. Neben geringen Erträgen (Obergrenze 80 hl/ha) dürfen sie ausschliesslich als Erzeugerabfüllungen stammen und nicht vor dem 1. April vermarktet werden.

Lagenweine zeichnen die allerbesten Lagen der Moselregion aus. Hierbei hat sich die Maxime Herkunft deutlich strengere Massstäbe als die gesetzlichen Rahmenbedingungen auferlegt: Die Weine entstammen nur aus Einzellagen mit klimatischen und geologischen Besonderheiten und müssen charakterstarke Vertreter ihrer Rebsorte darstellen. „Wir reduzieren die Erträge noch weiter und ernten die Trauben ausnahmslos selektiv“, erläutert der Vorsitzende der Maxime, Gerrit Walter. Die Vermarktung von nicht mehr als 60 hl/ha darf nicht vor dem 1. September erfolgen. Diese Kategorie ist ausschliesslich den Rebsorten Riesling, Weissburgunder und Spätburgunder vorbehalten. „Die umweltschonende und nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge hat zudem für alle Mitglieder des Vereins höchste Priorität“, so Gerrit Walter.

Maxime Herkunft ProbeVorgestellt haben sich neun der derzeit 30 Mitgliedsbetriebe auf einer Veranstaltung im Rahmen einer Pressereise des Moselwein e.V., bei der auch die Geschäftsführerin der Maxime Herkunft Rheinhessen, Nicole Mieding, teilnahm – quasi als Zeichen für die Zusammenarbeit bei der Kommunikation des Qualitätsgedankens. In Rheinhessen erfolgte die Gründung der Maxime Herkunft übrigens zusammen mit VDP-Mitgliedern. An Mosel, Saar und Ruwer sind die nicht dabei – weil die Statuten des regionalen VDP das (noch?) nicht zulassen. Die Vorstellung der Gruppe inklusive Weinprobe fand im Weingut von Stefan Müller statt.

Maxime Herkunft Mosel
Vorsitzender Gerrit Walter
Hauptstraße 188
56867 Briedel/Mosel

Tel: +49 6542 98690
maxime-mosel.de

[Besucht am 12. Oktober 2023 | Alle Beiträge Mosel]

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