Das Kurländer Palais am Rande der Innenstadt galt als schönstes und elegantestes Palais Dresdens. Und es war die letzte altstädtische Kriegsruine. Seit ihrem Wiederaufbau glänzt das Gebäude wie ehedem – aber anders als früher, als hier Könige residierten, kann nun jeder hinein und – pardon für das naheliegende Wortspiel – königlich genießen.
„Kastenmeiers“ heißt das Restaurant, das später Nachfolger der legendären Fischgalerie ist, die 2002 in den Augusthochwassern unterging. Betreiber Gerd Kastenmeier hat lange gesucht, aber das Warten hat sich gelohnt: Dresdens bestes Fischrestaurant hat ein angemessenes Ambiente gefunden. Und vergessen haben die Dresdner die Kochkünste von Gerd Kastenmeier nicht, ohne Reservierung ist abends oft kein Platz zu bekommen.
Gerd Kastenmeier steht in der offenen Küche gleich hinter dem Eingangsbereich und preist hereinkommenden Gästen die Tagesangebote an – die ansehnlichsten Fische liegen zur Präsentation auf Eis bereit. Nicht zu sehen, aber natürlich ein Grund sofort zuzuschlagen: „Wir haben den ersten sächsischen Spargel!“ Der war uns ein perfekter Begleiter, ein Menü lang: Kräftige weiße Stangen, kalt als Salat mit einer Vinaigrette, in der köstliche Büsumer Krabben schwammen, heiß als sehr kräftiger Spargelcappucino mit einer geschmackvollen Garnele und ganz normal als Begleiter zu einem aufregend auf den Punkt gegarten Seeteufel, der im Tiroler Speckmantel eingewickelt war und dennoch nicht übersalzen! Das dazu gereichte Kartoffel-Bärlauch-Püree vielleicht ein wenig zu kräftig, aber wenn man Bärlauch mag, eine interessante Geschmackskombination. Ein aufmerksamer Service kümmert sich flott und unaufdringlich um die Gäste: So lieben wir das!
Kastenmeiers
Tzschirnerplatz 3-5
01067 Dresden
Telefon: 0351/ 48 48 48 01
http://www.kastenmeiers.de
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