Der erste Restaurantführer mit der Jahreszahl 2013 erschien heute: Er liegt der aktuellen Ausgabe des „Feinschmecker“ bei (Heft inkl. Beigabe 9,95 €). Außer der Frage, was das soll, Tests aus dem Zeitraum April/Mai 2012 und zum Teil weit davor (Gänseschmalz als Gruß aus der Küche und andere Menübeschreibungen deuten auf Dezember 2011 hin) als „2013“ auszugeben: Die Jagdsaison der Köche-Ranglisten ist eröffnet.
Dresden steht mit neun Empfehlungen von insgesamt 800 Adressen, die der Feinschmecker in seinem Büchlein zusammengestellt hat, vergleichsweise gut da. Platz sechs bei den 16 deutschen Landeshauptstädten, Platz acht bei den Top-Ten der größten deutschen Städte (gleichauf mit Essen und Leipzig): Da ist noch Luft nach oben, aber es gibt vergleichbar große Städte mit weniger gutem Angebot. Und nimmt man die drei Empfehlungen aus Radebeul und Meißen aus der näheren Umgebung noch hinzu, dann sieht’s ja gar nicht so schlecht aus.
Die Auswahl des Feinschmeckers ist gut, aber weder vollständig noch unumstritten in der Bewertung – aber das ist ja eher normal. Als bestes Restaurant in Dresden hat der Feinschmecker wieder das Caroussel mit Dirk Schroer bewertet (3,5 F) – wir waren bislang nur im Bistro des Hauses. Platz zwei, wie gehabt, das bean&beluga von Stefan Hermann mit 3 F. Auf Platz drei landete Thorsten Bubolz und das Lesage mit 2 F (wir haben lange nicht drüber geschrieben, obgleich wir noch das eine oder andere Mal da waren).
Es folgen zwei Grüppchen: Die mit 1,5 F und die als interessante Location vorgestellten Häuser. Zur letzteren Kategorie gehören die Villa Marie und das Villandry. Mit 1,5 F sind das Kaminrestaurant in Pillnitz und das Schloss Eckberg bewertet – sowie zwei Neuzugänge: Das Ven und das Elements. Unter Radebeul fanden wir dann noch Charlotte K. und Schloss Wackerbarth (beide 1,5 F).
Wen wir nicht gefunden haben? Olav Seidel mit dem Gasthof Bärwalde beispielsweise nördlich von Dresden (bei Moritzburg, wer sich nicht auskennt), das Lippe’sches Gutshaus-Restaurant hinter Meißen oder im Süden vor den Toren der Stadt Weimer’s Landgasthof. Und zumindest das Kastenmeiers im Dresdner Zentrum wäre einen Besuch wert…
[Übersicht aller hier besprochenen Restaurants aus Dresden und Umgebung als Liste (oder auf der Karte) – auch subjektiv und nicht vollständig, aber mehr 😉 ]
Gehört das Sendig,mit seinem Stern, nicht zum Umland? Herzliche Grüße aus Bad Schandau
Umland ja, lieber André Tienelt – aber gefühlt ist Bad Schandau fahrzeitmäßig von DD ja so weit entfernt wie Leipzig, und die kommen auch nicht vor. Aber da sie faktisch natürlich näher dran sind, nutze ich dann diesen Platz mal, um die beiden in der Feinschmecker-Beilage erwähnten Orte östlich von Dresden zu erwähnen:
Das Sendig im Hotel Elbresidenz (Bad Schandau) hat (erstaunlicherweise nur) 2,5 F, und aus alter Feinschmecker-Liebe bekommt Barbara Sieberts Schwarzbachtal-Gaststätte 1,5 F.
Zur Liste der mir fehlenden Restaurants käme dann östlich von Dresden auf jeden Fall noch das Erbgericht in Tautewalde…