Im Wanderführer von Michael Hennemann geht es bei dieser Tour hauptsächlich um Brunnen, dann auch um Natur. Und, der Autor erwähnt es in der Zusammenfassung und auch mal im Text, um Hunde. Was er nicht schreibt: es sind weitaus mehr Hunde als Brunnen, denen man im Tal des Bengado begegnet. Hinzu kommt (was Hennemann auch nicht schreibt, weil er völlig zu Recht wohl davon ausgeht, dass es eh jede*r weiß), dass die Brunnen sich still verhalten, während die Hunde lautstark bellen und gegebenenfalls auch um einen herum scharwenzeln. Kläffend, natürlich. Wir haben nicht genau gezählt, aber gefühlt (siehe STIPs Lexikon der schönen Worte [noch unveröffentlicht]) waren es etwa 135 Hunde und nur vier Brunnen.
Aber bei aller Liebe zur Wissenschaft: wir sind ja im Urlaub und wollen den genießen. Da muss man nicht Hunde und Brunnen zählen, um am Ende der Tour sagen zu können: war schön! Weil jede Tour zwar einen Namen hat, aber unterm Strich doch viel mehr bietet. Vordergründig auf dieser Tour: nichts. Wie? Nichts? Nun ja: keine Sensationen. Aber dafür sensationelle Ruhe und abwechslungsreiche Landschaft. Wer den einen oder anderen Wanderführer hat, findet dort auch Hinweise auf Pflanzen, die man freiwillig nicht kennen würde: Weißliche Zistrose, Rauhaarige Zistrose, Filziges Brandkraut – kann man alles sehen. Wenn man es dann auch noch erkennt: super! Weniger schwer, aber nicht minder schön: Olivenbäume oder Korkeichen. Oder, für die ganz Gelassenen und „in Bio hatte ich gerade Schnupfen“-Typen: Landschaft.
Himmlische Ruhe, beinahe. Denn die eingangs erwähnten Hunde bellen sich die Beobachtungen zu: Zwei doofe Touris unterwegs, kommen gleich zu Euch! – Danke, sind sie schreckhaft? – Ja, herrlich! – Ok, dann werde ich sie entsprechend begrüßen! – Supi, is zum nächsten Touri!
Der Wanderweg beginnt bei der Kreuzung mit dem Brunnen Fonte Mesquita.
Der schmale Weg ist von Mauern eingegrenzt, dahinter landwirtschaftlich genutzte Felder.
Der Fonte Monte Negro: Unspektakulär, aber mit Einblick ins Innere:
Sind stille Wasser tief? Sind tiefe Wasser still? Keine Antwort aus dem Brunnen!
Dafür Mandelblüten Anfang Januar!
Panoramablick.
Weinanbau.
Manchmal ist es einfach nur schön… – obwohl:
Der Baum hat Kork!
Nicht alle Brunnen sind restauriert, aber hier erkennt man, trotz der Löcher, noch das Prinzip Schöpfung.
Am Brunnen Poço Velho gibt es zwei Bänke, die zur Rast einladen. Man muss ja Ziele haben!
’ne Waschmaschine gibt’s da auch…
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