Was den Schotten ihr Ungeheuer in den Tiefen des Loch Ness ist, ist den Bayern der Wolpertinger: eine fabelhaft sagenumwobene Gestalt. Bei den Schotten quasi eine Seeschlange, bei den Bayern eher so eine Mischung aus Hase und Reh, seltener auch Eichhörnchen mit Entenflügeln. Der Wolpertinger ist eigentlich nur in Bayern heimisch – aber da es den sachsen an einem vorzeigbaren und geduldeten Ungeheuer mangelt, hat sich jetzt im neuen Augustinerkeller in unmittelbarer Nähe zur Frauenkirche einer einquartiert – quasi in der bayerischen Botschaft im anderen Freistaat.

Der neue Augustinerkeller knüpft an die Tradition eines viel (eher: viel viel) größeren Bierkellers in Dresden an: bis zu 1.000 Plätze soll der Augustinerkeller unter dem Central-Theater in der Waisenhausstraße gehabt haben. Das Theater darüber hatte ü+brigens 2.000 Plätze und war nur eins von mehreren Privattheatern in Dresden (entnehme ich der Wikipedia). Bei der Bombardierung Dresdens 1945 brannte das Gebäude aus und wurde nach 1950 abgetragen. Der neue Augustinerkeller – der übrigens nicht unterm Augustiner liegt, sondern nebenan unter dem benachbarten Hotel Suitess – ist deutlich kleiner, kann aber immerhin rund 120 Gästen Platz bieten. Und die dürfen sogar laut sein: ordentlicher Schallschutz macht’s möglich. Pächterin Mary Berger, die mit ihrem Team das „Augustiner an der Frauenkirche“ und das „1328 – Bar und Restaurant“ gegenüber betreibt, freut das: „So können bei Hochzeiten, Geburtstagen und anderen Feiern die Gäste zu Livemusik bis in den Morgen tanzen, ohne die Nachbarn zu stören.“ Die neue Location sei aber nicht nur eine prima Ergänzung zu den vorhandenen Eventräumen – sie hilft auch bei plötzlichem Platzregen, den draußen sitzenden Gästen problemlos Plätze im Trockenen anzubieten.
Was dennoch den neuen Keller an den alten erinnern lässt? Das Ambiente. Im Rohbau war das noch ein quadratisch-praktisch-gut-aber-uninspiriert-Keller. Gewölbe macht sich da aber viel besser – also haben die Bauherren (die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung als Mehrheitseigentümerin der Augustiner Brauerei München) eins hineinbauen lassen. Die Fachleute reden von einer „Rabitz-Gewölbedecke“, die mit Hilfe von Drahtgeflecht modelliert, verputzt und bemalt wurde. Allein für das Bemalen waren die Restauratoren Volkmar Voigt und Rebekka Yuganov etwa zehn Wochen im Haus. Die Rankenmalerei ist angelehnt an die historischen Postkartenmotive, die man auch als reproduzierte Fotos an den Wänden bewundern kann. Außerdem zieren vier Wappen aus Münchens Brauereigeschichte die Decke, darunter natürlich das der Augustiner Brauerei.
Das Mobiliar aus Eiche wurde im Stil eines Augustiner Wirtshauses in einer bayrischen Tischlerei gefertigt. Dunkel gebeizte Farbtöne harmonieren mit den hell gehaltenen Tischplatten, was den Raum aufhellt und eine gemütliche Atmosphäre erzeugt. Auch die Wände und Säulen sind holzvertäfelt. Der Fußboden kombiniert hochwertiges Eiche-Stirnholzparkett mit Eichen-Fliesen. Die Lampen wurden in einer italienischen Manufaktur gefertigt, die auch für das Restaurant 1328 beauftragt war.
Der Raum verfügt über ein separates Garderobenzimmer, eigene Toiletten und kann über einen Aufzug barrierefrei erreicht werden (obwohl der separtae Eingang mit treppe auch was hat!) Die Gäste können nach Vorbestellung á la Carte essen und die Gerichte sowohl aus der Karte des Augustiner Restaurants als auch des „1328“ wählen. Dafür wurde die Ausgabeküche durch einen Aufzug mit der Hauptküche des Restaurants verbunden. Auch Buffets oder spezielle Menüfolgen sind möglich. An der Theke wird original Augustiner Bier vom Fass gezapft.
[Unter Verwendung/Teilübernahme des PR-Textes von Sabine Mutschke]
Augustiner an der Frauenkirche
An der Frauenkirche 16-17
01067 Dresden
Tel +49 351 49776650
augustiner-dresden.com
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