Die Zeichen der Zeit verstanden

Auf ein Glas, Folge 154: Sortimentsergänzung im Karthäuserhof und auf Schloss Proschwitz

Bruno & the Unexpected

In der 154. Folge unseres Podcasts „Auf ein Glas“ haben wir je drei Weine von zwei renommierten Weingütern – beide Mitglied im VDP – und beide haben in Sonderserien mal etwas andere Weine gemacht, wenn auch mit unterschiedlichem Ansatz. Der Karthäuserhof an der Ruwer wurde 1335 von Karthäusermönchen gegründet und gilt damit als das achtälteste Weingut der Welt. Bekannt vor allem für große Rieslinge, rundet die junge Linie Bruno (benannt nach Bruno von Köln, dem Gründer des Karthäuserordens) das Sortiment nach unten für den Alltag ab – nicht nur mit Riesling, sondern auch mit Pinot Blanc und einem Rosé. Auf Schloss Proschwitz in Sachsen heißt die Sortimentsergänzung Unexpected – und bei den drei unerwarteten Weinen handelt es sich eher um drei Schübe nach oben im Gutsweinbereich, was die Qualität anbelangt. Wir probierten und staunten über die Qualitäten bei Goldriesling, Scheurebe und (neu im Portfolio) Chardonnay.

Und das sind die Weine dieses Podcasts:

  • Bruno Pinot Blanc, Karthäuserhof, Mosel
  • Bruno Rosé, Karthäuserhof, Mosel
  • 2024 Bruno Riesling Kabinett feinherb, Karthäuserhof, Mosel
  • 2023 Unexpected Goldriesling, Schloss Proschwitz, Sachsen
  • 2023 Unexpected Scheurebe, Schloss Proschwitz, Sachsen
  • 2023 Unexpected Chardonnay, Schloss Proschwitz, Sachsen

Und hier der rote Faden durchs Gespräch

  • 01:22 heute mit: 6 Flaschen Wein
    Bruno aus dem Ruwertal
    Bruno – so wollten wir mal die Schülerzeitung nennen! Aber dies ist Bruno von Köln, der Karthäuser-Gründer
    und vom Schloss Proschwitz kommt was Unexpected
  • 02:46 Pinot Blanc im Glas
    Mosel-Saar-Ruwer: das ist ja für Japaner eine sprachliche Herausforderung…
  • 05.20 ARBEITSBEGINN!
    die Karstadt-Episode mit dem fehlenden Etikett…
    wer kann das Rücketikett eigentlich lesen?
    a grape’s dream job
    Abschweifung wegen eines fehlenden Leerzeichens…
    …als der uvs das Stresa mal nach Pieschen verlegte
    Fick-Pieschen heißt so, weil
    das Bestreben, sich neue Zielgruppen zu erschließen…
    was schönes Deutsches aus der klassischen Weinregion
  • 17:13 wir haben den Rosé im Glas. Rosé an der Mosel!
    wie schon Silvio Nitzsche in der WKB immer sagte:
    geringer Trinkwiderstand, ohne beliebig zu sein
    die Halsschleife ist angepasst…
    die Zeichen der Zeit verstanden
    Serviertemperatur: eher kühler 😉
  • 23:46 im Glas: Riesling Kab
    wenn jemand Kabi kann…
    8,5 % alc
    Matthias sieht noch mehr Absturzpotential
    zum Essen? Man kann wundervoll spielen (die „Sommerrolle“ als Nachfolge der Frühlingsrolle…)
    was sind Zukunftschancen auf dem implodierenden Weinmarkt?
    Devise: weniger trinken ja, aber dafür besseren Wein!
  • 30:13 …wir haben ja noch drei andere Flaschen: VDP, auch auf der Kapsel dieses Mal
    das unlesbare Etikett mit dem großen X
    wenn man’s einmal dechiffriert hat, liest es sich ganz einfach: unexpected
    du hast mir einen Goldriesling eingeschenkt!
    der erste Eindruck: schmeckt gar nicht wie Goldriesling!
    es ist in der Tat unexpected!
    warum ich Goldriesling immer gedissed habe…
    ist in seiner Hauptdarreichungsform extrem beliebig
    uvs fand ihn (dafür) immer zu teuer
    …und das Bohei um die Sorte!
    nach der Wende wurde diese Rarität aufgerebt
    dieser ist schon anders!
    konzentrierter!
    der Markt verlangt nach 10-12.000 Flaschen Goldriesling!
    es gab da mal ein Gespräch…
    die ernst genommene Sorte: Ertragsreduktion auf max. 5 Trauben
    Handlese!
    zur Handlese
    auch den Müller-Thurgau muss man wieder zu was Besonderem machen!
    Matthias hat die Weine seit vier Wochen im Laden: der Kunde reralisiert gar nicht dass das Proschwitz ist
    die Lippische Rose ist nur zart angedeutet
    das ist ein Wein für den Fachhandel/die Vinothek, den musst Du erklären!
    der andere Weg: das Upleveln…
    auch preislich ein eigenes Niveau (25 EU)
  • 38:39 im Glas: die Scheu!
    die unexpected Trinkpremiere war zwei Tage vor der Aufnahme bei einem Probeessen
    zusammen mit Weingutsleiter, Kellermeister und Vertriebler von Schloss Proschwitz
    es soll nämlich ein eigenes Menü zu den Weinen geben
    im Glas die Scheurebe – der Liebling von UVS
    2419.217415 2419.217415 not so scheu, diese Scheu!
    2442.634739 2442.634739 eine Scheu inder Tiefe…
    2469.790476 2469.790476 das ist ne Schippe oben drauf
    2473.865578 2473.865578 nicht so primärfruchtig
  • 41:27 Stichwort Probeessen
    kleine, aber schwierige Komponente: Minze im Gang. Aber der Wein hat’s wunderbar aufgenommen
    weder Essen noch Wein haben sich gegenseitig zerstört
    toll, dass sich die Winzer in der Lese die Zeit nehmen!
    die Winzer, die das machen, werden definitiv vorne dran sein
    es ist aber auch ein gutes Feedback für die Weinmacher!
  • 46:13 WIRKLICH unerwartet ist der dritte Wein
    eine Burgunderrebsorte, die gerade wieder einen Hype hat: Chardonnay
    Schardonnäh!
    In Sachsen bei: Steffen Lohse, Matthias Schuh, Martin Schwarz. und Proschwitz, ganz neu
    aus dem Holz, aber nicht oaky
    ein molliger Herbsttristessenwein
    wir hatten dazu „liest sich anders als es aussieht aber schmeckt dann doch wieder wie es sich liest“ Coq au vin
    die Weine brauchen alle Luft!
    diese Weine sind limitiert
    Matthias Lieblingsgang: der Spitzkohl zu Goldriesling
    bei beiden Kollektionen ist der Gastronom gefragt als Kenner und Vermittler

Auf ein Glas – der Podcast der STIPvisiten. Gespräche beim Wein. Über Wein. Über Essen. Und übers Leben, natürlich.

Alle Folgen unter diesem Link: podcast.stipvisiten.de

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