Zu klein für ein Wiener Schnitzel…

Tim Ebert sorgt ab 7. Mai für ein Upgrade im Kobalt: der Club wird auch Restaurant!

Clemens Lutz | Tim Ebert

Bislang galt der Kobalt Club Royal als einer der feinsten Clubs im kleinsten Schloss von Dresden – dem Basteischlösschen. Nun soll daraus ab 7. Mai zusätzlich ein vollwertiges Restaurant werden, mit unüblichen Öffnungszeiten: Sonntags bis Donnerstags. Tim Ebert ist der neue Chefkoch – wobei er mehr als die Rolle des Chefs spielt, denn (vorerst, sagt er hoffnungsvoll optimistisch im Gespräch) steht er ganz allein in der Küche.

Tim Ebert ist 41, er ist ein erfahrener Koch und hat schon in großen Küchen gearbeitet (wörtlich wie im übertragenen Sinn). Nach Lehr- und Wanderjahren führten ihn die Tätigkeit als selbstständiger Mietkoch achteinhalb Jahre Dank lukrativer Aufträge in die ganze Welt. USA, Abu Dhabi, Österreich – und dann folgte eine „sehr interessante Zeit“ bei Neueröffnungen wie dem Berlin Soho House oder einem österreichischen Restaurant in England – „ich fand das cool“.

Nach Dresden kam er, um im Restaurant Moritz im Hotel Suitess als Sous-Chef unter Sebastian Probst kreative fine dining Küche zu zelebrieren (da waren wir mal mittenmang dabei). Nachdem Probst das Haus verlassen hatte, war Tim Ebert zuletzt einer von zwei Küchenchefs – bis er jetzt direkt an die Elbe ins Kobalt wechselte. Dort gibt es für die Gäste ein „oben und drinnen“ sowie ein „unten und draußen“ – jeweils 32 Plätze. „Wenn wir draußen reservieren, bleibt’s oben auch frei, denn wenn das Wetter uns mal einen Strich durch die Rechnung macht, können wir schnell wechseln!“, erläutert Tim Ebert.

Die kleinste Restaurantküche Dresdens ist gerade mal acht Quadratmeter groß, viel Platz ist da nicht. Konsequenterweise soll die Speisekarte zwar klein sein, aber dennoch ein mehrgängiges Menü möglich machen. „Regional und ein bisschen ans Wasser angelehnt auch mediterran“ umschreibt der Koch (mit Blick auf die ruhig dahin fließende Elbe) den angestrebten Stil des Hauses. Was das sein könnte im Mai? Spargel natürlich, als Vorspeise (Spargel und Heu zum Beispiel oder hausgemachter Lammschinken), Suppe und dann einen Pastagang als Zwischengericht („vielleicht was mit Bärlauchpesto oder ein frisches Tomatenpesto, das man am Tisch selber vollenden kann – wenn man das möchte“). Zwei Hauptgänge (Fisch oder Fleisch oder vegetarisch…) und „sicherlich ein Dessert, aber vielleicht auch zwei“. Nur Wiener Schnitzel wird’s nicht geben, ist sich Tim Ebert sicher. So viel Platz sei nicht auf den Tellern und den kleinen Tischen…

5 Bar-Snacks, neun Gerichte

Zusammenarbeit mit lokalen Manufakturen schließt Ebert nicht aus – „die hausgemachte Pasta aus dem Haus eines Könners“ habe durchaus auch seinen Reiz. Sorbet soll es immer geben, im eigenen Haus gemacht. Und Backwaren der Frau des Chefs („denn die bäckt prima Brötchen!“ ) – doch sie weiß es nur noch nicht (also, dass sie liefern soll. Dass sie gut bäckt, ahnt sie schon…).

Warum das neue Restaurant ausgerechnet am Freitag und Samstag geschlossen sein wird, verrät Clemens Lutz, der das Kobalt seit 2019 betreibt. „An den Wochenenden ist der Club fast immer ausgebucht für geschlossene Veranstaltungen!“, sagt der Castro-Profi, der in Dresden auch die Kochsternstunden etabliert hat und schon von 2005 bis 2009 in Düsseldorf ein Restaurant betrieb. Und wenn nicht? Dann gibt’s eben eine selbst gemachte Veranstaltung!

Kobalt – Club Royal
Basteischlösschen
Theaterplatz 3
01067 Dresden

Tel. +49 172 5205032
http://www.kobalt-club.de/

 

 

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