Eigener Herd ist Goldes wert. Und eigener Wein? Ist wahrscheinlich fein. Beim Gräfe ja naheliegend, denn der Laden heißt ja Gräfe’s Wein & fein… In dieser 83. Folge unseres Podcasts sprechen wir über die Hausweine, die Matthias Gräfe in Zusammenarbeit mit anderen Winzern als eigene Cuvée gemacht hat – oder die er bei anderen Winzern fand und für sich gesichert hat. Wobei wir uns mehr Weine vorgenommen hatten als dann tatsächlich besprochen und probiert haben. Da werden wir wohl irgendwann nachtragend sein…
Wir trinken: was von hier, also aus Sachsen. Aber: es heißt auch so und ist natürlich kein es, sondern Wein. Einmal weiß (Cuvée aus Bacchus und Solaris) und einmal rosé (hauptsächlich Regent und ein wenig Portugieser). Unser zweiter flight ist auch von hier, heißt aber nicht so, denn wir probieren Prinzenwein (Cuvée aus Weiß- und Grauburgunder), Ab ins Heu (Riesling, Scheurebe plus 5% Riesling Auslese restsüß) und Prinzenwein rosé (wenig Regent, viel Spät- und etwas Frühburgunder) – entstanden in Zusammenarbeit mit Schloss Proschwitz/Prinz zur Lippe. Abschließend gibt’s noch was von da, was so nicht heißt und von der Mosel kommt: zwei Weine von Nik Weis (2021 Riesling Kabinett und 2021 Rosé vom Pinot Noir. (Auf dem Bild ist noch der Pflüger für Gräfe zu sehen, aber den haben wir gar nicht getrunken…)
Hier der Verlauf unseres Gesprächs in Stichworten
- 00:50 Arbeitsbeginn, sehr früher…
was haben wir denn im Glas? Was von hier!
Unser Thema: eigene Weinprojekte von Matthias Gräfe
von hier – ein Projekt mit Andreas Kretschko
von und mit Andreas Kretschko gibt’s mehrere Podcasts…
Podcast aus dem neuen Keller
frühere Projekte waren z.B. die vier Jahreszeiten (Spring, Summer, Autumn, Winter)
Ursprungsidee zu Von hier…
2022: wir hatten Sommer, Sommer, Sommer (es war heiß und zu trocken)
am Ende der Lese ein stimmungsvolles Bild. „Das ist meine Weinheimat“ schrieb MG unters Bild
warum der summer nicht Sommer heißen durfte
das war nicht schlecht, aber (zu) erklärungsbedürftig
der ursprüngliche Arbeitstitel war Heimatwein – aber da hatte UVS Bedenken - 06:14 von hier…
…in der Tradition von „Schöner trockener Weißwein“ (1999)
…damals mit Gunther Hiestand zusammen gemacht
Riesling und Silvaner sind Gräfes best buddies
der Touri kommt rein und fragt: habt ihr was von hier – und zack bekommt er es!
der weiße ist eine Cuvee aus Bacchus und Solaris
Bacchus vom Proschwitzer Katzenstufen
Hoffen auf die Begeisterungsfähigkeit des Winzers
Bacchus ca 80-85%
Rest ist Solaris vom Goldenen Wagen
steilste, größte terrassierte Einzellage
…und aus Dölzschen
linkselbisch und höher als Rdbl.
Solaris ist eine Lieblings-Piwi vom Gräfe, weil wunderbarer Verschnittpartner - 10:39 das war „von hier“ weiß, aber es gibt ihn auch als Rosé!
die Frage ist ja, ob man den Rosé als ernsthaftes Produkt angeht…
dahinter steckt Regent plus ein bissl Portugieser
Regent ist Piwi, aber das schon seit 1967 (Züchtung)/1994 (Zulassung)
Claus Höhne hat Regent auf Flächen in Coswig
und der Portugieser kommt aus dem Rietschkegrund in Rdbl
trocken, leicht mit wenig Alkohol – aber durchaus kräftig
easy drinking stuff, passt zu allem, was eine gute frische Küche ausmacht
beide Weine auf je 500 Flaschen limitiert - 15:35 nächster Flight: Prinzenwein, Ab ins Heu und Prinzenwein rosé
2012 ging’s los mit dem Prinzenwein
wie kam’s zum Rosé?
im Sommer gab’s im Laden immer eine Auswahl von 15 bis 20 Rosé
mit großer Bandbreite, was die Stilistiken anbelangt - 18:42 die Rosé-Grundweine vom Jahrgang 21 haben alle hohes Säurepotential
hier trifft wenig Regent auf viel Spät- und etwas Frühburgunder
es könnte ja bald einen Prinzenwein rot geben – mit Frühburgunder
Kellertechnik: carbonisiertes Füllen
Prinzenwein: 1.000 Flaschen, Ab ins Heu: 750 Flaschen
die weißen Prinzenweine sind auf Langlebigkeit getrimmt
warum limitierte Auflagen? Nicht nur Marketing, auch andere Überlegungen
Prinzenwein weiß, der Klassiker – der erste war Cuvée aus Traminer & Müller-Thurgau, nicht ganz trockender aktuelle Prinzenwein ist eine Cuvée aus Weiß- und Grauburgunder
auch als Langstreckenläufer konzipiert
Rosé ist Gutswein, der weiße Prinzenwein ein Ortswein (und Ab ins Heu wieder Gutswein)
ein schönes Zeichen für eine gelebte Zusammenarbeit
Schloss Proschwitz: nach einigen Turbulenzen solide und konsolidierte Mannschaft mit Kellermeister Alexey Ryabov und Außenbetriebsleiter Björn Probst
ein Lob auf den Auxerrois, den Björn Probst im Weinhaus zu Weimar gemacht hat
die Gräfe-Weine entstehen in enger Kooperation
Alexey ist ein subtiler Probierer - 33:12 Ab ins Heu
alle für W&f abgefüllten Flaschen ergeben eine Menge von 15-20.000 – das liegt auch am großen Kunden: Ballhaus Watzke
Ab ins Heu in diesem Jahr: Riesling, Scheurebe plus 5% Riesling Auslese restsüß
hohe Säure (9,7) stehen knapp 27 g Restzucker entgegen
noch ist er (bei der Aufnahme im Mai) ein wenig füllkrank… - 38:41 nun was von der Mosel!
Nik Weis war das Ziel
Riesling feinherb von der Mosel
Stefan Schwarz, der Außenvertriebler – da gab’s ’nen Podcast aus Görlitz
Riesling Kabinett aus dem Jahr 2021
eine kleine Individualisierung kommt noch: ein Aufkleber…
davon gibt’s 500 Flaschen
ein langjähriger Gräfe-Kunde ist das Ball- und Brauhaus Watzke – und dort wird es den auch geben
ein Upgrade im Weinbereich
dem Nicht-Biertrinker eine gute Weinkarte anbieten: genau mein Ding, nehme ich!
UVS versucht, vegan weiter zu trinken - 49:52 und noch’n Rosé!
Einstiegslinie
ein rosé von Pinot Noir
wieder Jahrgang 21
Tarte au chocolat
bei kulinarischen Weinbergstouren am Nachmittag: das Thema Kuchen und Wein
Gräfe‘s Wein & fein
Hauptstraße 19
01445 Radebeul
Tel. +49 351 / 8365540
www.graefes-weinundfein.de
Auf ein Glas – der Podcast der STIPvisiten. Gespräche beim Wein. Über Wein. Über Essen. Und übers Leben, natürlich.
Alle Folgen unter diesem Link: podcast.stipvisiten.de
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