Venedig, die Maus und die Entenkeule

Mafia Mia: Dubiose Geschäfte in Venedig. Aber die Ente gibt's in Dresden…

Mafia Mia

Braucht eine Dinnershow eine Story? Nicht zwingend – allzu anstrengend soll’s ja nicht zugehen an so einem entspannten Abend. Wir machen ja nicht in Hochkultur, sondern in Unterhaltung und Spaß, in Akrobatik und, natürlich, Kulinarik. Also ist die Geschichte dieses 13. Kapitels des Paten (Il Padrone) und seinem „Familie! Freunde! Partner!“-Clan schnell erzählt: Zusammen mit seinem Mafia-Kollegen Don Girotti (nur im Videocall zu sehen: Tom Pauls) hat Il Padrone (natürlich live dabei und toll wie immer: Bert Callenbach) in der digitalen Welt eine neue Geldquelle aufgespürt. Sie leiten Geld um, legen es in Bitcoins an – wie das funktioniert mit der digitalen Währung, erklärt: die Maus. Klingt komisch, ist aber so. Da haben wir was gelernt, nicht schlecht. Und wir haben behalten: um an die Knete zu kommen, braucht’s den kompletten Code – aber die Hälfte davon hat der Don in Venedig und will ihn nicht rausrücken.

Mafia Mia Menü

Damit sind wir in der Story und in Venedig. Zuerst über Kostüme und Gesang, was der Show den gewohnten Kick gleich zu Beginn des Abends gibt. Später dann auch über feine Videos direkt aus der Lagunenstadt, was ein wenig wehmütig macht. Ach! Venedig! Einziger Trost: versuch‘ mal, in Venedig eine anständige Entenkeule mit krosser Haut und saftigem Fleisch zu kriegen – das wird eine lange Suche. Also haben wir uns doch im heimischen Ostra-Dom eingerichtet, wohl wissend: eine Dinnershow ohne Ente ist wie Weihnachten ohne Lichterglanz, also nüschte.

Mafia Mia Artists

„Mafia Mia“ lebt von der Beständigkeit, denn im Prinzip ist immer alles so, wie es zuvor schon war: Neben dem eleganten Mafiaboss Il Patrone sorgen seine immer etwas tollpatschigen Handlanger Schlicht & Kümmerling für Lacher. Erfreulich in diesem Jahr: das Comedy-Duo scheint ein wenig, nun ja: gereifter, die Zahl der Schenkelklopfer-Gags ist kleiner geworden, ohne den Spaß zu vernachlässigen. Beständig überwältigend wie immer sind die Firebirds, die natürlich ihren Rock’n’Roll können, aber besonders im a-cappella-Medley brillierten. Obendrein sind sie als Gang Band natürlich Teil der Story und auch adäquate Begleiter der beiden Sängerinnen Elisa Cipro und Rita Lynch. Der Stimmung überhaupt nicht abträglich war die Tatsache, dass die beiden Damen nicht nur singen können, sondern auch mit der Optik nicht geizen – häufig im edlen Wettstreit mit den Mafia Mia Dancers. So viel zu gucken für die Zuschauer – und die Damen im Publikum? Die haben sich selbst und immerhin einen Dancer sowie den muskulös trainierten Oberkörper von Houssain Amrani – Schlicht und Kümmerling bleiben ja rein körpertechnisch leider außen vor.

Mafia Mia
CARNEVALE DI VENEZIA – Die Mafia lässt die Maske fallen

läuft seit dem 21. November und noch bis zum 18. Januar 2026 (genaue Daten und verfügbare Termine)
Dinner-Theater im Ostra-Dome
Zur Messe 9 A
01067 Dresden

www.mafia-mia.de

Karten je nach Kategorie und Wochentag ab 85,50 € (inklusive Show, Menü und Tanz nach der Show).

[Zu Gast am 21. November 2025 – auf Einladung mit Pressekarte.]

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