Eine Hommage an die Freundschaft

Ausstellung in der Kapelle des Taschenbergpalais: LEO, schräge Vögel & Friends

Kay LEO Leonhardt

91 Arbeiten von Kay LEO Leonhardt kann man derzeit in einer Ausstellung in der Kapelle des Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden ansehen – und kaufen, so man mag. Das Besondere: Alle Bilder sind in Zusammenarbeit mit insgesamt neun anderen Künstlern entstanden. Das sind aber nicht nur Künstler, sondern auch Freunde von LEO: „Freundschaften sind mir sehr wichtig!“ sagt er. Mit dabei unter anderem Prof. Heinz Werner, sein großer Lehrmeister (mit dem er zusammen am gleichen Ort vor zwei Jahren eine sensationelle Ausstellung hatte), Roland Beier, sein Meißner Kompagnon Daniel Bahrmann, etliche andere und natürlich seine Frau, Muse und Lieblingsfreundin Gaby Bachmann.

LEO, schräge Vögel & Friends heißt die Ausstellung, die Peter Bohn – auch ein LEO-Freund und schon mal sein Lieblingsausstellungseröffnungsredner – mit einer Laudatio eröffnete. Dabei verglich er den Künstler und die Freunde um ihn mit einem Planetensystem – in dem LEO selbstredend die Rolle der Sonne einnimmt, um die sich alles dreht. Interessant bei der Beschäftigung mit Menschen sei ja nicht, was sie machen, sondern was sie nicht machen, meinte Bohn. „LEO ist die Sonne, der Künstler, der Kreative“, sagte Bohn – „aber nicht ganz so der Typ Angestellter…“ Eine (darf man das so sagen?) Lösung fand er 2007 – da war er 42, sicher kein Zufall, wie Kenner von Anhalterreisen durch die Galaxis wissen, denn 42 ist schließlich die ultimative Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ (viele Quellen, aber siehe Wikipedia): 2007 lernte LEO Gaby Bachmann kennen. Sie spielt ja viele Rollen in seinem Leben, auch als Künstlerin. Aber einen nicht unwesentlichen Aspekt der Partnerschaft umschrieb Peter Bohn in Anspielung auf das Lieblingsmotiv von LEO so: „Wer sich ein Leben lang mit Vögeln beschäftigt, muss gelegentlich auf den Boden der Tatsachen geholt werden. Das schafft die Gaby…“

AusstelliungseröffnungSchon mit sieben Jahren hat Kay Leonhardt an der Schule als Berufswunsch angegeben: 1. Künstler – und 2. auch Künstler. Nicht ganz unschuldig an so einem doppelt beteuertem Wunsch war Prof. Werner, der 1972 in LEOs Leben getreten war. „Er zeigte LEO, dass es mit Kunst klappen kann,“ meinte Bohn. So wie auch Roland Beier ein paar Jahre später (1980). Der hat die gleiche Schule besucht wie LEO, damals viel für „Das Magazin“ gemacht. Wiedergefunden haben die beiden sich über das weiße Gold, das Porzellan. Und so gibt es zu jedem der Künstler, die mit Kay LEO Leonhardt gemeinsam Kunst machen, eine Geschichte – zu Clemens Metzler, Daniel Bahrmann, Tita do Rego Silva, Sebastian Locke, Axel Mayer und Markus Göpfert. „Wir sehen hier nicht nur Kunst“, meinte Peter Bohn, „wir erleben eine Hommage an die Freundschaft!“ Mit Freundschaft sei es nämlich wie mit der Demokratie: sie sei ein zehr zartes Pflänzlein. „Du gehst auf die Welt mit offenen Armen zu, sonst würden solche Arbeiten nicht zustande kommen!“ schrieb er LEO ins Stammbuch.

Und wie sind sie nun, die Bilder? Typisch Leo. Viel Vögel, manche Fische und (NEU!!!) einige Katzen. Und immer wieder Visualisierungen von (be-)merkenswerten Sprüchen, die mit Wein, Freundschaft und anderen philosophischen Alltagstugenden zu tun haben. Die Preise: für anerkannte Kunst nahezu moderat. Die Stories hinter den Bildern (und Künstlern) kann man beim Besuch an den Wochenenden, wenn die Kapelle offen ist, auch erfahren – der Künstler ist anwesend, wie es so schön heißt. Und er redet mit einem! Wenn man das will…

LEO, schräge Vögel & Friends
Ausstellung vom 17.November 2018 bis 6. Januar 2019
Kapelle im Taschenbergpalais
Taschenberg 3
01067 Dresden

 

 

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