Eine Laune machende Farbkombi

Kleine Wanderung zum Cape Drastis im Nordwesten von Korfu

Cape Drastis

Wer ein Boot hat, ist klar im Vorteil. Denn die Badebucht (Sandstrand!) und die erklimmbaren Felsen von Cape Drastis sind nur mit dem Boot zu erreichen. Der Nachteil: die schöne Gesamtaussicht auf die Felsformation aus Kalkstein ist nur von oben machbar. Also dann doch lieber hoch und runter gucken!

Der nordwestliche Zipfel von Korfu ist eine touristische Attraktion. Das bedeutet: es kann sehr eng werden, zumal ja alle® mit dem eigenen Auto so nahe wie möglich ran wollen. Was bei Google „small car park“ heißt, reicht je nach Arrangement für vier bis sechs Autos – wenn voll, dann voll. Weiter fahren ist nicht sinnvoll, umkehren und am Straßenrand parken geht – ist aber mit kleineren Autos deutlich einfacher als mit Riesenschlitten. Vernünftig wäre ja, bereits unten in Peroulades zu parken und (dann nicht den befahrenen Hauptweg, sondern quasi hinten rum) zu Fuß hoch zu laufen – aber wer ist schon vernünftig?

To KofiniIn Peroulades, wo wir da gerade sind, besuchten wir zwei Läden für touristischen Schnickschnack – aber man wundert sich immer wieder, dass da doch was geht. Im einen fanden wir einen vorzüglichen Rosé eines kleinen Weinguts, im anderen gab es Produkte aus Olivenholz zu recht annehmbaren Preisen. Und unkomplizierte Parkplätze fanden wir auch im Dorf, so what? Nun ja: gute Frage – aber wir wussten ja nicht, was uns erwartet und sind dann auch mit dem Auto hoch. Wir hatten Glück, denn als wir kamen, fuhr gerade jemand ab…

BadefelsenDer Weg Richtung Cape Drastis ist landestypisch: auf gerölligem Schotter geht es bergab, aber: mit den Augen links hat man immer wieder mal fantastische Aussicht aufs Kap. Das schimmerte uns, weil die Sonne schon tiefer stand, im warmen Gelb. Zusammen mit dem Grün (auch auf dem Felsen!) und dem Türkis des Wassers eine äußerst Laune machende Farbkombi! Man sieht von hier aus die Sandbucht und den terrassierten Felsen (den sich bei unserer Vorbeiwanderung einige Leute gerade als Badefelsen eingerichtet hatten).

AnlegeplatzWir folgen dem Weg, der (immer noch weiter runter!) sich jetzt von der Küste abwendet und wundern uns über das Schild am Staßenrand: Zum Meer steht da (jawohl, erst deutsch, dann englisch, dann italienisch) – und der Hinweis, dass man bis unten mit dem Auto fahren kann. OK, wer bis hier zu Fuß gelaufen ist, wird nicht umkehren zum Autoholen – und wer mit seinem Auto bis hierhin kam: es wird nicht besser, eher steiler und noch gerölliger. Wir haben es zu Fuß ausprobiert und mussten konstatieren: man muss das nicht unbedingt machen. Unten am Meer gibt es einen Kiosk, der Bootstickets verkauft für eine kleine Rundfahrt (2020: 13 €, 2023: 20 €).

Wir entschieden uns statt Rundfahrt für Rundgang und nahmen rückzu einen anderen Weg. Der sieht erst klein und unscheinbar aus, entpuppt sich aber als ruhige (wir waren und blieben allein) Alternative – mit schönem Baumbestand. Natürlich geht es hier genau so viele Meter hoch wie es auf dem Hinweg runter ging – aber es ist manchmal wenigstens schattig…

[Besucht am 4. Juni 2023 | Landing-Page Korfu bei den STIPvisiten] .

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*