Alles neu macht der Mai! Dazu gehört auch eine neue Weinbar im Zentrum von Dresden: Gerd Kastenmeier hat aus der ehemaligen Sushibar kurzerhand eine Wein- und Champagnerbar gemacht. Das neue Gesicht dort ist dienstags bis samstags ab 17 Uhr Zag – eigentlich Zaighum Chaudhry, aber das ist für eine Bar natürlich viel zu lang. Er ist 29 Jahre jung, spricht sieben Sprachen, ist in Südtirol aufgewachsen und hat in Gourmetrestaurants von London bis zur Schweiz gelernt, wie man Gäste glücklich macht. „Ich will, dass sich jeder hier ein bisschen wie zu Hause fühlt“, sagt er. Wobei er auch hätte sagen können, dass man sich rein weintechnisch vielleicht sogar ein bisschen besser wie zu Hause fühlt, denn die kleine Weinbar kann auf den Fundus der 280 Weine umfassenden Karte vom Restaurant Kastenmeiers zurückgreifen – und auch auf deren Küche.
„Wein ist mein Hobby, und es ist ein großes Glück, dass ich mich beruflich damit beschäftigen kann“, sagt Gerd Kastenmeier, der schon seit Jahren seinen Hauswein im Weingut Schloss Proschwitz machen lässt und auch in Südafrika Weine kreiert (wir sprachen darüber mit ihm in unserem Podcast „Auf ein Glas“). Von dieser Leidenschaft profitiert jetzt auch die neue Weinbar, die zwar nur 18 Sitzplätze hat (aber es waren auch schon deutlich größere Gruppen da, man kann ja Wein und Schampus auch im Stehen genießen), aber ein bestens eingespieltes Hinterland. Weswegen es für den kleinen Hunger nicht nur eine saisonale Karte mit raffinierten Snacks von Austern über eine Käsetrilogie oder Trüffelpommes zu Hamachi-Sashimi gibt (alles unter 20 Euro), sondern für den etwas größeren Hunger der Zugriff auf die Restaurantkarte des Kastenmeiers gibt. Beim Journalisten-Treff ließ es sich Gerd Kastenmeier nicht nehmen, den Anwesenden zu zeigen, wie man auch in einer kleinen Bar Feuer und Flamme sein kann für ein feines Pfeffersteak. Spätestens hier sind Sitzplätze dann übrigens vorteilhaft!
Natürlich muss man die Weine nicht flaschenweise trinken (obwohl es schon Kunden gab, die „nur auf ein Glas“ vorbeikamen und dann mit jeder eineinhalb genossenen Flaschen wieder rausgingen): von den großen Weinen werden immer sechs ausgewählte Weine und Raritäten auf der Tafel stehen, die man glasweise ausgeschenkt werden. Bei den besonders guten Weinen nutzt Barchef Zag das System von Coravin, bei dem eine Nadel durch den Kork gestochen wird und Argon den Kontakt mit Sauerstoff verhindert. Ein bewährtes System, das den Genuss großer Weine möglich macht.
Das Ambiente ist – wen wundert’s bei einer Weinbar? – locker. Das liegt natürlich auch an den derzeit 48 Kunstwerken des Meißner Künstlers Kay LEO Leonhardt. Er nennt die Bar schmunzelnd sein „Lieblings-Atelier“. Seine humorvollen Werke mit oft hintersinnigen Sprüchen zum Leben als solchen und dem Weingenuss im speziellen können direkt mitgenommen werden – aber nicht ohne vorher bezahlt zu werden…
Kastenmeiers – das Fischrestaurant im Taschenbergpalais
Taschenberg 3
01067 Dresden
Tel. +49 351 48484801
www.kastenmeiers.de
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