Zwei Nachrichten gibt’s, eine gute und eine schlechte. Welche zuerst? – DIe schlechte! – Ok, also: das Augustiner an der Frauenkirche macht zu. – Or menno. Da gab’s doch immer das beste Schnitzel der Stadt! Und die gute? – Am gleichen Tag eröffnet gegenüber das neue Augustiner an der Frauenkirche! Und wenn’s Wetter passt, musst Du draußen gar nicht umziehen, denn die alte Terrasse bleibt als Ergänzung zur neuen. Nur die Kellner müssen da weitere Wege laufen…
Aha. Das fiktive Gespräch sagt ja viel, ist aber doch sehr kryptisch. In der etwas längeren Fassung geht das so: Weil das Augustiner an der Frauenkirche nach 15 Jahren Betrieb eine Grundsanierung braucht (und sowas bei laufendem Betrieb nicht geht, zumal dann nicht, wenn die Küche auch dran ist), hatte man sich schon arge Gedanken gemacht. Aber dann wurde bekannt, dass die Räume gegenüber neu vermietet wurden! „Die riesige Terrasse unserer Nachbarn mit dem Eins-A-Blick zur Frauenkirche hat es uns schon immer angetan“, erzählt Geschäftsführerin Mary Berger, die gemeinsam mit ihrem Mann Herbert 2011 das „Augustiner an der Frauenkirche“ nach einem Pächterwechsel wiedereröffnet hatte.
Da trifft es sich gut, dass das Augustinerbräu nicht von schlechten Eltern ist: Mehrheitseigentümerin der Augustiner Brauerei München ist die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die auch die Räumlichkeiten des bisherigen „Augustiners an der Frauenkirche“ besitzt und Mieterin des neuen Objekts ist, wo sie auch die Umbauarbeiten finanziert. Die laufen soweit ganz gut – auch wenn natürlich (natürlich? ja, ist derzeit wohl so) das eine oder andere Material verzögert geliefert wird und die Handwerker nicht Schlange stehen. Aber: Im Februar soll dann alles fertig sein, das neue Haus auf- und das alte zugeschlossen werden.
Die Gasträume wurden bewusst hell gestaltet und erlauben einen wunderbaren Blick auf den Neumarkt. Das Mobiliar wurde in einer bayerischen Tischlerei maßgeschneidert hergestellt, es kombiniert dunkle und helle Holztöne. Wer unten in der Nähe der großen Theke sitzt, kann verfolgen, wie das Bier aus Münchens ältester Privat-Brauerei aus einem Holzfass gezapft wird. Was man nicht sieht, ist allerdings der Stolz des Pächterpaars: „Wir haben jetzt eine riesige, moderne Küche“, freut sich Mary Berger. „Sie ist dreimal so groß wie im bisherigen Objekt, dazu kommen neue Kühlhäuser, großzügige Theken und Vorbereitungsküchen.“ Und weder ganz zufällig noch werbefrei fügt sie hinzu: „Wir haben tolle Arbeitsbedingungen und Platz für neue Leute im Team.“
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