Unverhofft kommt manchmal…

Besuch mit Überraschungspotential in der Kanoba Mali Jakov im Örtchen Brna auf Korčula

Mali Jakov

Manchmal muss man sich spontan entscheiden! Beispielsweise für eine Pause in Brna, einem Küstenort mit einer schmalen Straße direkt am Wasser. Als wir dort durchfuhren, nur um mal so zu schauen, bemerkten wir eine Terrasse mit drei Tischen direkt überm Wasser. Freie Plätze! Aber ein dazugehöriges offenes Restaurant (an der anderen Straßenseite). Da hieß es: fix einen Parkplatz suchen, finden und den kurzen Weg zurück bummeln zur Konoba Mali Jakov. Kurze Nachfrage beim Wirt, ob wir uns raus aufs Wasser setzen könnten – na klar! Und zu essen gäbe es natürlich auch, wenn wir wollten.

Eigentlich wollten wir ja nicht, aber ein erster Blick auf die leicht schräg hängende Tafel neben Tür ließ uns schon mal nach der Karte fragen – und mit dem Blick da hinein war’s um unsere Pläne passiert. Wir machten Pause im Kleinen Jakob und wurden für diese Entscheidung gleich mal mit einem (also je einem, versteht sich) Aperitivo aufs Haus belohnt. Also das, was der Grieche mit dem Ouzo am Ende des Abends macht, geschah hier mit zwei Likörchen gleich am Anfang.

Brna gehört verwaltungstechnisch zum rund vier Kilometer entfernten Smokvica und war mal der Verladehafen für den Inselexport des Weins aus der Gegend. Wir probierten den einzig offenen Weißwein der Karte (bijelo vrhunsko vino (weißer Qualitätswein), 0,1 l für 4 €) und waren nicht unzufrieden. Im wahrsten Sinne des Wortes und sehr passend: ein Terrassenwein. Dazu gab’s einmal Muscheln (Kilo 12 €) und einmal Domaći makaruni č mesom (hausgemachte Makkaroni mit Fleisch – 16 €). Die Muscheln waren: frisch, gr0ß, im besten Sud. Große Portion, sehr schmackhaft. Die Makkaroni sehr ordentlich, die Sauce eher wie eine sehr gute Gulaschsuppe mit kleinen Fleischanteilen. Es gab auch eine Variante mit größeren Fleischstücken (20 €) – aber so hat’s mir eigentlich perfekt gefallen. Natürlich lag das auch daran, dass das Fleisch butterzart und bestens gewürzt war – ein schönes einfaches Gericht.

Plastikmüll im MeerBeobachtung am Rande, die mit dem Restaurant und dem Essen nichts zu tun hatte: Plastik im Meer. Es ist schon unglaublich, was die Leute da so alles gedankenlos ins Wasser werfen. Natürlich stammt die Menge der jährlich etwa 8 bis 12 Millionen Tonnen Plastik, die laut Schätzungen der UN-Umweltprogramme und wissenschaftlicher Studien in die Ozeane, gelangen, nicht von achtlos weggeworfenen Plastiflaschen – aber wenn man die Flaschen voll bis an den Strand scchleppt, könnte man sie ja auch leer wieder mitnehmen bis zum nächsten Müllsammler.

Kanoba Mali Jakov
Brna 494
20272 Smokvica

Tel. 099 803 3494

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[Besucht am 9. Juni 2025 | Unsere Restaurantbesuche in Kroatien]

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