Podcast: Neue Eigene und ein alter Regent

Für die 116 Folge des Podcast „Auf ein Glas“ nahmen sich Matthias Gräfe und Ulrich van Stipriaan Zeit, auch einmal über die ernsten Momente im Leben eines Weinfachhändlers zu reden. Natürlich gibt’s auch was zu probieren: drei Flaschen öffnet Matthias, die wir aber nicht alle ausgetrunken haben, sondern nur probiert! Die drei Weine waren zwei aus der Kooperation zwischen dem Wein&fein von Matthias Gräfe mit Anette Closheim (ein Secco) und Andreas Kretschko (eine Weißweincuvée), hinzu kam ein fast 20 Jahre alter Regent, den der Forscher und Züchter Dr. Rudolf Eibach nach dem Besuch bei ihm als Präsent mitgegeben hatte – so etwas darf man ja nicht alleine trinken!

…und das ist der rote Faden durchs Gespräch:

01:54 im Glas: Secco 23 – Anette Closheim und Matthias Gräfe
vierte Edition
mehrere Versuche eines Arbeitsbeginns
kunterbunt und durcheinander
Thema: Premier und Grand Cru in F sowie Erste/Große Lagen in D
mit jedem neuen Verein gibt es neue Regeln
zum Secco
Secco? Secco hat ja jeder – aber keinen schönen!
Gräfe hat die Naumburger Weinfreunde besucht
…mit Besuch bei Rotkäppchen
Rotkäppchen hat es geschafft, mit nicht-deutschen Grundweinen deutsches Kulturgut zu werden
…und der Hit ist halbtrocken (Zeit für die Sauerkraut-Nummer)
Rotkäppchen-Ergänzung: alkoholfrei (DWI-Reise in Eltville bei MM)
warum sich nicht jeder die Herstellung von alkoholfreiem Sekt leisten kann
die Maschinen dafür sind „teuer“ die eine und „fünfmal soviel“ die andere
so teuer, dass es sie nur 2mal in Europa gibt
der Mumm alkoholfrei schmeckte uns besser als der mit Alkohol
der Weinkonsum geht progressiv bergab
es gibt aus dem Gründungsjahr 1856 einen Sekt aus einheimischen Trauben
Weißburgunder, Trauben hauptsächlich vom Weingut Herzer
Gerolsteiner Weinplaces – vor einem jahr 49, jetzt sechs dazu und wieder welche weg
16:11 im Secco 23: Riesling, Scheurebe und Sauvignon Blanc
ein guter Speisenbegleiter
zu Baustellen mal Steffen Zuber fragen…
12,5 Mio Menschen wohnen (nur noch) im Osten – ohne Berlin
aber auch in B gibt’s Kollegen, die die Segel streichen
wie läuft’s denn so? – Willste es wirklich wissen? Dann haben wir zu tun!
Bermudadreieck aus Miete, Personalkosten, Fixkosten
…und auf der anderen Seite die Ausgebebereitschaft
es läuft gerade ein Auflösungswettbewerb – die, die übrig bleiben, werden in zwei, drei Jahren gut zu tun haben
die Leute gehen weniger aus – und wenn sie ausgehen, geben sie weniger aus
30:22 neuer Wein im Glas!
sowas wie Haus des sächsischen Weins: gibt’s nicht
Kretscho-Gräfe-Projekt, neu in der Familie
inspiriert vom Kraftklub-Song: Blaues Licht
der Wein heißt Blaues Licht
10,5% Alc
Cuvée aus Cabernet Blanc und Bacchus
18 g Restzucker (aber nicht wirklich schmeckbar)
auf 300 Flachen limitiert
die Idee: auch in heißen Jahren kann man leichte Weine machen!
warum nur 300 Flachen? – Weil es ja jede Menge andere Projekte gibt, das summiert sich
z.B. Nik Weis, Pflüger, 3x Kretschko, 7 x Proschwitz
wir haben echt ’n schwieriges jahr hinter uns
das gilt auch für den Winzer
schwierige Zeiten: nicht alle halten durch: Weinbar Weimar
auch die Weinzentrale in Dresden wird schließen
leere Tische – und die, die da sind, machen weniger Umsatz
wir alle wollen Dienstleistung…
…aber es muss sie auch jemand anbieten
es geht ums Weitermachen!
auch Arlo Hentschel hat sein Unternehmen verkauft
45:21 im Glas: Regent aus dem Jahr 2005
der Kampf mit den Vorurteilen
wir tranken Weine, von denen wir nicht dachten, dass es sie gibt
den Regent gab’s am Ende eines Besuchs bei Dr. Rudolf Eibach – PIWI-Züchter am Geilweiler Hof
alles richtig geschrieben?
vieles von der Theorie verstanden – was hilft, es in der Praxis besser zu verstehen
es geht um echten und falschen Mehltau
Erkenntnis: amerikanische Reben haben die Resistenzen – schmecken aber nicht.
die deutschen Reben schmecken, haben aber keine Resistenzen
seit 2023 hat man die Resistenzen im Griff
und jetzt kann man sich voll auf den Geschmack koinzentrieren
Regent: frühe Züchtung, PIWI-Stabilität lässt nach ( bei 15:55)
Regent: 1. Generation, 1995 zugelassen (aber viel früher gekreuzt)
Kreuzungsjahr 1967
aus dem eigenen privaten Weinberg der beiden Siebeldinger Chefs
aus der Lage Siebeldinger Im Sonnenschein
Regent – mit Liebe und nicht am Bahndamm Nord versteckt
Eva Vollmer – im Podcast zu hören!
Zukunftsweinbewegung (beim Begriff Bewegung zuckt’s dem einen und der andere rollt die Augen…)
mittlerweile mit 70 Mitmachenden
von den 30 vorgesehenen Weinen zum Probieren schafften wir nur 2/3…
…u.a. einer von Jan Ulrich (hatten wir im Podcast)
Überraschende Feststellung: es gbt PIWIs, die schmecken 😉
ich kenne zu wenig Winzer*innen, die positiv über die PIWI sprechen…
wenn die Resistenz jetzt erreicht ist, kann man sich nun mehr dem Geschmack widmen
das angesprochene andere Weingut: Gustavshof
an die neuen Sorten / die neuen Namen muss man sich ja auch erst mal gewöhnen als Verbraucher
wir wollen Glück schaffen und Zufriedenheit und schöne Momente