Dresdens größtes Popup-Restaurant hatte wie in den Jahren zuvor am Donnerstag nach dem Aschermittwoch geöffnet. Das Besondere daran: das war nicht in Dresden, sondern in Meißen – genauer in Proschwitz. Dort im Schloss des Prinzen zur Lippe kamen annähernd 250 geladene Gäste, die sich von Köchen und Servicemitarbeitern aus 22 Restaurants verwöhnen ließen. Dazu gab’s – natürlich! – Wein von Schloss Proschwitz und Wasser von Selters. Die Veranstaltung fand bereits zum neunten Mal statt – zum Auftakt der Kochsternstunden und mit Gästen, die im Vorjahr bei demWettbewerb mindestens fünf Restaurants besucht und bewertet hatten.
Natürlich sah man dort die üblichen Verdächtigen – aber das ist ja das Schöne: häufig sieht man sich ein Jahr nicht und dann die fünf Kochsternstunden-Wochen immer wieder. Zu reden gibt’s in der Zeit natürlich dennoch immer viel: Wie war’s denn da, wo Du gestern warst? Wo muss ich hin? Was ist der Geheimtipp? Solche Dinge – wobei: wenn man Geheimtipps weitergibt, sind sie ja nicht mehr geheim, aber vielleicht dennoch hilfreich. Hilfreich für Dresden, für die Region, sei die Veranstaltung auf jeden Fall, meinte Prinz zur Lippe bei der Begrüßung: Man könne Neues kennen lernen und vielleicht auch – wenn man denn nun schon als engagierter Esser gebeten würde, Kritiker zu sein – vielleicht auch neben dem ganzen Vergnügen die Arbeit der Gastronomen ein wenig (mehr) würdigen. Das war vielleicht der schönste Moment an dem mit schönen Augenblicken reich versorgten Abend, als sich die vier Begrüßungsmenschen auf der Treppe des Schlosses (Georg Prinz zur Lippe, Alexandra Prinzessin zur Lippe als Schirmherren und Gastgeber des Abends sowie Clemens Lutz und Marlen Buder als Initiatoren der Kochsternstunden) umdrehten und bei der versammelten Riege der Köchinnen, Köche und Bedienungen für ihren Einsatz bedankten. Und das war nicht so daher gesagt, sondern ernst gemeint. Wohl verdienter Beifall!
Warum Clemens Lutz die fünf Wochen der Kochsternstunden (in diesem Jahr vom 3. März bis 9. April) als seine Lieblingsjahreszeit bezeichnet, wurde dann im Verlauf des Abends wieder einmal sehr deutlich: ein lockeres fröhliches Beisammensein, reichlich Geschnatter, manchmal ein anerkennendes hmmm, häufig auch ein überraschtes wow. Natürlich konnte keiner alles probieren, was an diesem Abend angeboten wurde – aber auch durch Gucken und Schnuppern und letztlich wider alle Vernunft dann doch noch einmal ein Pröbchen naschen konnte man sich schon einen feinen Überblick verschaffen. Wir haben – zusätzlich zu den im Vorschau-Artikel genannten Restaurants – auch noch einen Geheimtipp entdeckt: Das Schönburger Palais. Chefkoch ist Christian Weidt – und den hatten wir im vergangenen Jahr noch in Dresden kennen und schätzen gelernt. Es sind zwar rund 100 Kilometer – aber zumindest theoretisch nur eine Stunde Autofahrt (sagt zumindest GoogleMaps). Wenn man sich das Menü und die begleitenden Weine durchliest, bekommt man Speichelfluss, versprochen. Wir haben am Stand im Schloss probiert und mussten das Dessert leider zweimal in Anspruch nehmen…
Alle Menüs der teilnehmenden Restaurants mit Preisen und genauer Speisenfolge können im Kochsternstunden-Menüheft nachgelesen werden, das unter www.kochsternstunden.de heruntergeladen werden kann (es liegt auch in den Restaurants aus).
Die Teilnehmer der Kochsternstunden 2017
Aus Dresden:
- Alte Meister
- Brunetti
- Bülow’s Bistro im Hotel Bülow Palais
- Luckner Parkrestaurant
- [m]eatery bar + restaurant
- Petit Frank
- Restaurant & Hotel Schöne Aussicht
- Restaurant Stresa
- Schmidt’s Restaurant, Hellerau
- Topf Secret
- VEN im Hotel INNSIDE by Meliá
Neu dabei (Dresden):
- Enotria da Miri
- finesse
- Eventlocation Hafenmeisterei
- Restaurant Moritz im Hotel Suitess
- Schloss Eckberg
- Si | Ro – Genuss-Manu-Faktur Dresden
Spezial-Angebote (Dresden):
- Tasty Dresden – Fünf kulinarische Stadtführungen mit Gewürzlädchen Zaffaran, Feinkostlädchen La Dispensa und Restaurant Lloyds (Mittwoch, 8. März; Freitag, 24. März; Donnerstag, 30. März; Freitag, 31. März; Freitag, 7. April)
- Weinzentrale – Drei Genussveranstaltungen mit Caviar House&Prunier (Donnerstag, 9. März), Hotel Blauer Engel Aue (Montag, 20. März) und quasi die Neuauflage der Burgunderzentrale am anderen Ort mit Olav Seidel vom Gasthof Bärwalde als Gastkoch (Dienstag, 4. April)
- Wohnzimmer im Raskolnikoff – Unter dem Motto „13“ präsentiert das Restaurant im Wohnzimmer donnerstags und freitags ab 19 Uhr (sowie nach Vereinbarung für Gruppen ab zwölf Personen) eine gewagte Mischung aus 13 Gerichten passend zu 13 Dresdner Partnerstädten – teils als Buffet, teils als Menu. Wie immer im Wohnzimmer brennt der Kamin und es wird live gekocht.
Aus der Umgebung Dresdens:
- Brasserie Ehrlich, Freital OT Wurgwitz
- Restaurant Cospuden, Markkleeberg
- Landidyll Hotel Erbgericht Tautewalde, Wilthen
- Gräfes Wein & Fein, Radebeul
- Logis-Landhotel Rosenschänke, Kreischa
- Logis-Hotel L’Auberge „Gutshof“, Bischofswerda
- Restaurant und Weingut Schuh, Sörnewitz
- Weinrestaurant „Charlotte“, Radebeul
Neu dabei (Umgebung Dresden):
- Restaurant Böttgerstube, Meißen
- L ́ami Fritz, Dießbar-Seußlitz
- Lenz Deli & Cafe, Radebeul
- Lotters Wirtschaft im Hotel Blauer Engel, Aue
- Moritzburger Schlossrestaurant
- Schönburger Palais, Lichtenstein
Veranstaltungen (Umgebung Dresden):
- Gemischte Bude – 5 Weinmacher, ein Weinhändler, 6 Weinschmeckereien bei Gräfe‘s Wein & Fein in Radebeul (Freitag, 10. März, Freitag, 24. März und Freitag, 31. März)
- Genuss-Lounge – Küchenparty in Wildberg mit Mario Pattis (Freitag, 24. März)
Hinweis:
Die STIPvisiten sind Partner der Kochsternstunden.
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